Darum geht's im neuen Fall von Lannert und Bootz
"Tatort": Geisel-Drama in Stuttgart - und Kommissar Bootz ist mittendrin!
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von Sylvia LothSebastian Bootz (Felix Klare) gerät in eine Geiselnahme und schafft es, der Bedrohung von Karin Urbanski (Anna Schimrigk) standzuhalten.
Bild: SWR/ Benoît Linder
Lannert und Bootz kämpfen in ihrem 34. Fall gegen die Zeit und einen explosiven Cocktail aus Anspannung und Emotionen: Eine Geiselnahme während einer Filmpremiere mit Polit-Prominenz lässt ganz Stuttgart den Atem stocken - und Kommissar Bootz ist mittendrin!
Lannert und Bootz im Einsatz: Darum geht's im neuen Tatort "Verblendung"
Diese Filmpremiere wird Kommissar Bootz (Felix Klare) nicht so schnell vergessen: Plötzlich wird die Leinwand schwarz und ein Mann und eine Frau bedrohen die Kinobesucher! Das Publikum gerät in Panik. Schüsse und Schreie erfüllen das Stuttgarter Kino, ein Securitymitarbeiter geht zu Boden - und stirbt. Als Sebastian Bootz seine Waffe greift und auf die Täter schießen will, gerät er selbst in Gefahr und wird entwaffnet. Zuvor trifft er einen der Täter, doch dem gelingt es, zu fliehen. Die Situation eskaliert und Hauptkommissar Bootz wird mit den anderen Premieren-Besuchern als Geisel genommen. Stunden der Angst und des Schreckens beginnen.
Doch zum Glück kann Sebastian Bootz unbemerkt seinen Kollegen Thorsten Lannert (Richy Müller) alarmieren. Dieser setzt sofort alles daran, seinen Kollegen und die anderen zu befreien. Er übernimmt die Einsatzzentrale und arbeitet gemeinsam mit dem Krisenstab unter Hochdruck, die Identität der Geiselnehmer zu entschlüsseln, ihre nächsten Schritte vorherzusehen und weiteres Blutvergießen zu verhindern. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit ...
"Lügenpresse und Polit-Clown": Eine Geiselnahme mit Folgen
Der neueste SWR-Krimi wird für Kommissar Bootz zum Albtraum. "Das ist kein Spiel, das ist Demokratie", resümiert Geiselnehmerin Karin Urbanski (Anna Schimrigk), die jede Stunde eine weitere Geisel erschießen will, sollte den Forderungen nicht nachgegeben werden. Die Forderungen: in Stammheim einsitzende Verbrecher freizulassen! Der Hintergrund ist politischer Natur. Denn die Gästeliste ist politisch besetzt, unter anderem ist der Staatssekretär des Innenministers zur Premierenfeier geladen und der Polizeipräsident. Die Geiselnehmer kämpfen für die Freilassung von Häftlingen aus der JVA Stammheim, die angeblich in Lebensgefahr schweben sollen. Die zwei Täter wollen, dass ihnen nicht dasselbe Schicksal ereilt, wie ihrem Haft- und Gesinnungsgenossen, der mutmaßlich im Gefängnis vergiftet worden sein soll.
Misstrauen liegt in der Luft – im Kino, wo Geiseln sich gegen die Politik erheben, Gerüchte zu vermeintlichen Wahrheiten werden und Verrat die Oberhand gewinnt. Auch unter den Polizisten im Einkaufszentrum brodelt es: Einige verdächtigen sogar Bootz (Felix Klare), mit den Geiselnehmern unter einer Decke zu stecken.
Während Bootz im Kino versucht, die Geiseln davon abzuhalten, sich den Verschwörern anzuschließen, hat Lannert (Richy Müller) einen anderen Verdacht: Hinter der Geiselaktion steckt mehr als nur die Geschichte um bedrohte Häftlinge. Mit unermüdlichem Eifer gräbt er in Akten und ermittelt im Gefängnis, um die wahren Hintergründe ans Licht zu bringen. Die Zeit läuft, und die Fronten verhärten sich – ein explosiver Krimi, der Spannung bis zur letzten Sekunde garantiert.
Was Thorsten Lannert (Richy Müller) beim Austausch mit den Geiselnehmern zu hören bekommt, bereitet ihm Sorgen.
Bild: SWR/ Benoît Linder
Tatort aus Stuttgart: Das Erfolgsgeheimnis von Richy Müller und Felix Klare
Das Stuttgarter Tatort-Team, Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare), ist seit 2008 im Einsatz. Die beiden Hauptkommissare ergänzen sich perfekt. Lannert, der kühle, erfahrene Ermittler, bringt Ruhe und strategisches Denken mit. Bootz überzeugt vor allem mit Empathie und seinem Gerechtigkeits-Sinn. Kabbeleien sind bei den beiden an der Tagesordnung und machen die Ermittlungen erst richtig spannend. Ihre Fälle sind oft komplex, ziemlich herausfordernd, spiegeln die Abgründe der Gesellschaft wider und stellen die Kommissare auch persönlich auf die Probe.
Regisseur Rudi Gaul und Drehbuchautorin Katharina Adler, das eingespielte Duo hinter den Stuttgarter Highlights "Videobeweis" und "Vergebung", liefern mit diesem Tatort einen fesselnden Thriller mit einem perfiden Spiel um Leben und Tod, was diesen Tatort – der übrigens fast komplett in Karlsruhe entstand – zugleich brisant und erschütternd macht.