Sex & Crime

Tatort-Sonntag: Borowski taucht in die dunklen Seiten der Erotikwelt ein

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von Sylvia Loth

Die Kommissare Mila Sahin (Almila Bagriacik) und Klaus Borowski (Axel Milberg) begutachten den Tatort ihres neuen Falls: In einem Kieler Mietshaus wurde eine Frau tot aufgefunden.

Bild: NDR/Thorsten Jander


Eine Leiche, Hinweise auf eine Erotikparty und jede Menge Spermaspuren: Sein neuester und vorletzter Fall führt Borowski (Axel Milberg) in "Borowski und das hungrige Herz" in eine Welt voller Sex- und Liebessüchtiger. Wie weit sind Menschen bereit zu gehen, wenn das Herz nach Liebe und Sex lechzt?

Sex, Drugs & Mord im Mietshaus: Darum geht's im Tatort "Borowski und das hungrige Herz"

Sehnen wir uns nicht alle nach Liebe und Leidenschaft? Während die einen von mehr Romantik träumen, geht es für die anderen um puren Sex. So auch für die 40-jährige Versicherungsangestellte Andrea Gonzor (Anna König), die nach einer wilden Erotikparty erschossen in ihrem Bett aufgefunden wird. Der Tatort stellt Borowski (Axel Milberg) vor ein Rätsel. Was ist in dem Kieler Mietshaus nur passiert?

Zahlreiche Spermaspuren im Umfeld der Toten weisen auf verschiedene Sexualpartner hin. So stellt Rechtsmedizinerin Dr. Kroll (Anja Antonowicz) fest, dass die Tote an diesem Abend scheinbar Sex mit sechs Männern hatte und sich in ihrem Blut Alkohol und Beruhigungsmitteln nachweisen lassen.

Die Ermittlungen führen Borowski und seine Kollegin Mila Sahin (Almila Bagriacik) in eine verstörende Welt: eine Welt voller Sex- und Liebessüchtiger. Die Abgründe des Verlangens stellen die Kommissare auf eine harte Probe. Die Tote scheint nicht nur Gastgeberin, sondern auch Akteurin in einem Netzwerk von Menschen gewesen zu sein, die die Grenze zwischen Liebe und Besessenheit längst überschritten haben. Doch was die Kommissare entdecken, ist mehr als nur ein Spiel um Macht und Hingabe – es ist eine Spirale aus Lügen, Abhängigkeiten und Geheimnissen. Der Schlüssel zur Lösung des Sex-Falls scheint Andreas Freundin Nele (Laura Balzer) zu sein, die die Tote entdeckt hat ...


Borowski und Sahin: Dreamteam in Kiel

Die Kommissare Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) könnten unterschiedlicher nicht sein und genau darin liegt ihr Erfolgsgeheimnis. Während Hauptkommissar Borowski ein eigenwilliger Charakter mit Ecken und Kanten ist, bringt seine Assistentin Sahin eine frische, dynamische Perspektive ins Spiel. Doch Borowskis brillante Beobachtungsgabe und sein Sinn für Zwischentöne bleiben unübertroffen und machen ihn zu einem berufenen Seelenforscher, was auch Sahin immer wieder zu spüren bekommt. Sie selbst übernimmt den emotionalen Part und ist nicht selten die treibende Kraft, wenn es darum geht, Opfer und Täter auf einer menschlichen Ebene zu verstehen. Ein Ermittler-Duo der Extraklasse!

Gemeinsam navigieren sie durch die düsteren Fälle im rauen Kiel, ihre unterschiedlichen Stile erzeugen Spannung – und eine beeindruckende Synergie. Trotzdem wird es - nach über 20 Jahren - bald keine neuen Folgen mit Axel Milberg mehr geben und 2025 die zwei finalen Borowski-Tatorte ausgestrahlt.

Er wertet nicht vorschnell, er hört zu, beobachtet, stellt sich auch manchmal doof, schießt nicht so gerne, also manchem ist er nicht forsch und hitzig genug. Das mag ich aber an ihm. Gut und Böse sind nicht sein Thema. Sondern warum und wie?

Axel Milberg über seine Rolle Klaus Borowski, 2023

Klaus Borowski (Axel Milberg) und seine Kollegin Mila Sahin (Almila Bagriacik) stoßen im Tatort "Borowski und das hungrige Herz" auf eine Welt voller Sex- und Liebessucht.

Bild: NDR/Thorsten Jander


Behind the Scenes: Fakten rund um Borowskis zwölften Fall!

Female Empowerment beim neuesten Tatort! In "Borowski und das hungrige Herz" sind sechs Schlüsselpositionen mit Frauen besetzt: Die isländische Regisseurin Maria Solrun, die den zwölften Fall von Borowski umgesetzt hat, hat den Krimi in Kiel, Bad Oldesloe und Hamburg in Szene gesetzt. Das Drehbuch stammt von Grimme-Preis-Trägerin Katrin Bühlig, die für den NDR auch die Vorlage für den Spielfilm "Meine fremde Freundin" schrieb.  Hinter der Kamera sorgt Birgit Gudjonsdottir (u.a. 2013 mit dem Filmdrama "Zappelphilipp" für den Deutschen Kamerapreis nominiert) für Frauenpower. Produzentin ist Kerstin Ramcke (Nordfilm) und ausführende Produzentin Sabine Timmermann, die Redaktion beim NDR hat Sabine Holtgreve inne.


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