Im Portrait
Ali Güngörmüş: So tickt der Spitzenkoch
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Wo er ist, herrscht gute Laune: Ali Güngörmüş ist einer der beliebtesten und erfolgreichsten TV-Köche.
Bild: Joyn / Andreas Grote
Ali Güngörmüş hat eine ganze Menge auf der Pfanne, nicht nur als beliebter TV-Bruzzler und erfolgreicher Spitzenkoch. Auch die Familie ist ihm heilig. So tickt der 48-Jährige privat.
Ali Güngörmüş ist ein Garant für gute Laune, wo immer er im Fernsehen auftaucht. Gemeinsam mit den Kochkumpels Frank Rosin und Alexander Kumptner erforscht er wieder gastronomisch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten - in der dritten Staffel von "Roadtrip Amerika", die auch kostenlos online auf Joyn im Streaming verfügbar ist.
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Nicht nur am Herd ein beliebter TV-Gast
Ali wurde dank seiner Kocheinsätze auch abseits der Herdplatten zum gern gesehenen TV-Gast. So ist er am Dienstagabend (14.1.) in "fachfremden" Einsatz und stellt bei "Wer weiß denn so was?" (ARD, 18 Uhr), der Quiz-Sendung mit Moderator Kai Pflaume (57), sein Allgemeinwissen unter Beweis.
Oder als einer von drei Profi-Coaches neben Robin Pietsch (36) und Christian Henze (56) in "Mein Lokal, Dein Lokal" (montags bis freitags, 17.55 Uhr, bei Kabel Eins oder Joyn).
Koch? Die Eltern von Ali Güngörmüş waren strikt dagegen!
Aber beinahe wäre er gar kein Koch geworden. Wäre er der dringenden Bitte seiner Eltern gefolgt, dann wäre er nicht in professionellen Küchen gelandet. Ali Güngörmüş wuchs in dem kleinen türkischen Provinzdorf Pageou auf. Sein Vater arbeitete seit 1964 als Schweißer in München. Erst 1986, als Ali zehn Jahre alt war, zog die Mutter mit ihm und seinen sechs Geschwistern in die Isar-Metropole.
Nach dem Hauptschulabschluss musste sich Ali seine Koch-Ausbildung regelrecht erkämpfen, denn die Eltern waren dagegen. Die konnten sich partout nicht vorstellen, dass er als Mann in der Küche stehen wollte. Dabei war der Job zunächst auch für Ali kein Traumjob: Er hatte sich auf alles Mögliche beworben - und die Anstellung in einem Wirtshaus war die einzige Zusage.
Aber er setzte sich nicht nur gegen die Eltern, sondern auch am Herd durch: Schon 2000 wurde er Küchenchef im Szene-Restaurant Lenbach, arbeitete später auch im Tantris, einem Zwei-Sterne-Restaurant in München. Spätestens als Güngörmüş 2005 in Hamburg das Restaurant Le Canard Nouveau eröffnete und dieses im November 2006 erstmals mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde, hatten auch seine Eltern erkannt: Der Bub hat's drauf und alles richtig gemacht.
Lecker: Diese Streams gefallen nicht nur Koch-Fans
Ali Güngörmüş kam als Koch-Coach zum TV
2009 kam er erstmals mit dem Filmbusiness in Kontakt, als er für den Film "Soul Kitchen" den Hauptdarsteller Birol Ünel coachte, der in dem Film einen exzentrischen Koch darstellt. Für eine Szene diente sogar sein Restaurant Le Canard Nouveau als Kulisse. Über die Kochsendungen "Die Küchenschlacht" und "Lanz kocht" fasste er im Fernsehen Fuß. Und auch im "Hauptberuf" ging es aufwärts: 2014 eröffnete er in München das nach seinem Heimatort benannte Restaurant Pageou, 2022 folgte, ebenfalls in München, das Pera Meze.
Ali ist ein Zauberer am Herd, verwöhnt seine Gäste mit ausgewählten, pfiffigen Gerichten. Nur nicht mit türkischen. Denn die türkische Küche hat er nie erlernt, wie er freimütig zugibt. Seine Lieblingsspeise, am liebsten von seiner Mutter serviert, sind immer noch Kohlrouladen.