Rami Malek in seiner bisher stärksten Rolle

Das Oscar-prämierte Queen Biopic "Bohemian Rhapsody" heute kostenlos streamen

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von teleschau - Jürgen Winzer
Rami Malek in "Bohemian Rhapsody"

Urgewalt: Rami Malek bot als Freddie Mercury in "Bohemian Rhapsody" eine grandiose Leistung und wurde zu Recht mit einem Golden Globe und einem Oscar ausgezeichnet.

Bild: picture alliance / AP Photo | Alex Bailey


Vier Oscars, zwei Golden Globes, zwei BAFTA-Awards: "Bohemian Rhapsody", das Film gewordene Denkmal für die Band Queen und ihren charismatischen Sänger Freddie Mercury, war einer der großen Filme des Jahres 2018. Am Sonntag (23. Februar) läuft das Meisterwerk mit Rami Malek in SAT.1 - und kostenlos auf Joyn.


Heute um 20:15 Uhr "Bohemian Rhapsody" in SAT.1 ansehen


"Bohemian Rhapsody", gleichzeitig der Titel eines der erfolgreichsten Song-Klasssikers von Queen, erzählt die ersten 15 Jahre der Bandgeschichte - von der Band-Gründung bis zum legendären Live-Aid-Concert, bei dem der Auftritt von Queen zu einem der Höhepunkte des Events wurde.

Der Film setzt im Jahr 1970 ein, als der Grafikdesign-Student Farrokh Bulsara (Rami Malek) zur Band von Brian May (Gwilym Lee), Roger Taylor (Ben Hardy) und John Deacon (Joseph Mazzello) stößt, um mit ihnen - und unter seinem nun verwendeten Künstlernamen Freddie Mercury - die Musikwelt nicht nur zu erobern, sondern aus den Angeln zu heben.

Die Fans verziehen die kleinen Schwächen von "Bohemian Rhapsody"

Im Fokus des Films steht vor allem Freddie Mercury, seine Kreativität und sein privater Zwiespalt zwischen seiner heterosexuellen Scheinwelt mit seiner Verlobten Mary Austin (Lucy Boynton) und seiner homosexuellen Neigung.

Das Meisterwerk von Regisseur Bryan Singer spielte weltweit über 910 Millionen US-Dollar ein und ist eine der erfolgreichsten Musikfilmbiografie. In Deutschland sorgten 3,96 Millionen Besucher für Einnahmen von 36 Millionen Euro und den ersten Platz in den Film-Jahrescharts 2018. Und das, obwohl sich Queen-Fans einig sind, dass der Film alles andere ist als eine hundertprozentige Wiedergabe der damaligen realen Ereignisse. Es wurde im Interesse der Dramaturgie vieles "verdichtet" und einiges "erdichtet". Die Zeitschrift "Rolling Stone" kritisierte etwa, der Film gerate "bei der Chronologie ins Schleudern" - vor allem bezüglich der Aids-Diagnose, die er eigentlich erst später im Leben bekam.

Rami "Freddie" Malek wurde mit einem Oscar und dem Golden Globe ausgezeichnet

Ohne Wenn und Aber wurde indes die schauspielerische Leistung des Newcomers Rami Malek gelobt. Der war damals knapp zehn Jahre im Geschäft und hatte durch TV-Serien wie "Familienstreit de Luxe" und in drei Kino-Teilen von "Nachts im Museum" mit Ben Stiller auf sich aufmerksam gemacht. "Bohemian Rhapsody" bedeutet seinen Durchbruch: Er bekam den Golden Globe und den Oscar als bester Hauptdarsteller und wurde seither für große Rollen wie als Bond-Gegenspieler Lyutsifer Safin in "James Bond 007: Keine Zeit zu sterben" und Kernphysiker David Lawrence Hill in "Oppenheimer" gecastet.

Bei den Dreharbeiten sang Malik alle Queen-Songs selbst - ähnlich wie Joaquin Phoenix in "Walk The Line". In der Postproduktion wurde seine Gesangsspur durch ein "Soundalike", eine technische Kopie, ersetzt. Neben Malik bekam vor allem Brian-May-Darsteller Gwilym Lee viel Kritiker:innen-Lob. "Er übertrifft alle Erwartungen, hat sich Aussehen und Habitus von Brian May angeeignet, wie es vielleicht noch keinem Schauspieler bei irgendeinem Musiker gelang", schrieb "Rolling Stone".


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