Dir gefällt die Serie "Adolescence"? Dann wirst du auch diesen Film lieben

Serien-Neuheit "Adolescence": Echtzeit, One-Shot und Brad Pitt als Produzent

Teenager Jamie (Owen Cooper) wird des Mordes an einem Mädchen aus seiner Schule beschuldigt - ein Ereignis, das nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Familie zerstört. Jamies Vater wird von Stephen Graham ("Venom: Let There Be Carnage") gespielt, als Ermittler Detective Bascombe bereichern Ashley Walters und Erin Doherty als Kriminalpsychologin Briony Ariston den Cast. Filmstar Brad Pitt ist Teil des Produzententeams.

Die neue Netflix-Serie "Adolescence" bricht mit Serien-Konventionen. Was so besonders ist? Der gesamte Plot wird in vier Plansequenzen erzählt - eine "One-Shot"-Aufnahme pro Folge! Dieses Stilmittel kam in den letzten Jahren schon in Filmen wie "1917" (2019), "Victoria" (2015) oder "Birdman" (2014) zum Einsatz. Es sorgt für einen einzigartigen, immersiven Erzählfluss, der das Publikum tief ins Geschehen zieht.

Doch auch schon vor "Adolescence" hat sich ein Film auf beeindruckende Art und Weise dem Thema angenommen: das Drama "Boy A" aus dem Jahr 2007.

"Boy A": Neustart mit dunklem Geheimnis

14 Jahre saß Jack (Andrew Garfield) hinter Gittern. Als er mit 24 Jahren endlich entlassen wird, ist die Außenwelt für ihn kaum wiederzuerkennen. Sein väterlicher Bewährungshelfer Terry (Peter Mullan) versucht, ihm einen Neustart zu ermöglichen, und besorgt Jack - unter falschem Namen - einen Job in einem Lager. Dort freundet er sich schnell mit Chris (Shaun Evans) an und scheint sich langsam zurechtzufinden. Doch niemand ahnt etwas von Jacks dunkler Vergangenheit, die einst die Schlagzeilen beherrschte. Terry warnt ihn immer wieder, sein Geheimnis zu wahren, um eine mediale Hetzjagd zu vermeiden. Doch als Jack sich in seine Kollegin Michelle (Katie Lyons) verliebt, droht sein dunkles Geheimnis ans Licht zu kommen.

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"Boy A" und "Adolescence": Eine filmische Parallelwelt der inneren Zerrissenheit

Sowohl das Drama "Boy A" als auch die neue Serie "Adolescence" werfen einen Blick auf die harte Realität der Wiedereingliederung von Jugendlichen, die schwere Verbrechen begangen haben. Beide Werke teilen eine ähnliche filmische Herangehensweise und greifen auf ähnliche Stilmittel zurück.

Im Mittelpunkt: Die emotionalen Kämpfe der Hauptfiguren, die versuchen, mit ihrer dunklen Vergangenheit abzuschließen und ein neues Leben zu beginnen. Subjektive Perspektiven wie extrem nahe Kamerafahrten ermöglichen einen Blick ins Innere der Charaktere, die geprägt von Schuld und Angst dem Druck der Gesellschaft ausgesetzt sind.

"Boy A" setzt im Vergleich allerdings stärker auf eine fragmentierte Montage, um die bruchstückhafte Erinnerung des Protagonisten an die Vergangenheit lebendig zu machen. Rückblenden und Flashbacks tauchen oft unerwartet auf, um die tiefen Traumata und Schuldgefühle der Figuren greifbar zu machen. Die Erzählweise ist in beiden Werken bewusst langsam und bedächtig, um die Schwere des Themas zu betonen. Lange Einstellungen und ruhige Szenen ziehen das Publikum tief in die emotionalen Welten der Figuren hinein.

Wenn du die Stilmittel von "Adolescence" liebst, wirst du mit "Boy A" sicher nicht enttäuscht werden. Ein erstklassiger Cast und eine meisterhafte Erzählweise liefern packende, berührende Momente, die tief in die Zerrissenheit der Protagonisten und ihren Kampf mit Schuld und Vergebung eintauchen.