Skurril, aber wahr: Olivia Jones präsentiert echte Knochenstücke

Olivia Jones stellt ihre eigenen Knochen aus - das ist nicht jedermanns Sache. Einigen Test-Besucher:innen sei beim Anblick der sehr speziellen Ausstellungsstücke sogar schlecht geworden, erzählte die Travestiekünstlerin und Gastronomin der "Bild". Darum werden die beiden Beinscheiben nun von einem Vorhang beschützt, besichtigt werden können sie überdies nur unter Aufsicht. Über ihrer Olivia Jones Bar richtete die Dragqueen eine, wie sie selbst sagt, "Mischung aus Museum und Mausoleum" ein: eine Ausstellung mit rund 250 bis 300 Requisiten aus ihrer schillernden Karriere im Rampenlicht.

Das Original-Outfit aus ihrer "Dschungelcamp"-Teilnahme 2013 ist dort etwa zu bewundern, außerdem ein Fatsuit, den sie im selben Jahr beim "Perfekten Promi-Dinner" trug, sowie glitzernde Kostüme und imposanter Kopfschmuck. Und eben diese beiden Knochenteile in einem Gurkenglas, das bis vor Kurzem neben Olivia Jones' Fernseher zu Hause gestanden hat, wie sie berichtete. Sie habe "immer versprochen, die Beinscheiben mit in die Bar zu bringen. Aber das ist mir zu gefährlich. Die werden nachher noch geklaut. Das ist ja der Super-Fan-Artikel. Die Beinscheiben von der Alten ... Also haben wir die jetzt hinter einer Scheibe oben in der Schatzkammer."

Olivia Jones: "Ich hatte Nervenschmerzen, das war krass"

Doch was hat es mit diesen beiden fünf und sechs Zentimeter langen Teilen überhaupt auf sich? Der ein oder andere wird sich vielleicht daran erinnern: 2017 hatte sich die Dragqueen, die mit bürgerlichem Namen Oliver Knöbel heißt, die Oberschenkel in einer aufwendigen Operation um eben jene Zentimeter verkürzen lassen. Die ehemals 201 cm große Kunstfigur verkleinerte sich um 6 cm.

Warum das Ganze? "Ich hatte ewig Rückenprobleme", verriet Olivia dem Boulevardblatt. "Dadurch, dass man so groß ist, hatte ich auch noch immer eine Fehlhaltung. Und dann war ein Bein auch noch länger als das andere. Das ist zum Glück alles vorbei." Doch auch wenn sie heute zufrieden ist mit dem Ergebnis - weiterempfehlen würde sie eine derartige OP nicht. Und auch selbst würde sie so etwas "nie wieder tun", sagte sie deutlich. Denn: "Ich war sechs Monate außer Gefecht, saß sogar im Rollstuhl, ging danach an Krücken. Ich musste wieder laufen lernen. Ich dachte, das geht ganz einfach, wie Fahrradfahren. Aber man hat überhaupt keine Muskeln mehr, muss die Beine mit den Händen rauf und runter machen. Ich hatte Nervenschmerzen, das war krass."

Auch Beinverlängerungen bringen Strapazen mit sich

Eine Beinverlängerung, wie sie manche Models machten, sei einfacher, so die Hamburgerin. Aber natürlich auch nicht ohne! Das hierzulande wohl bekannteste Model mit künstlich verlängerten Beinen, Ex-"Germany's Next Topmodel"-Kandidatin und "My Style Rocks"-Gewinnerin Theresia Fischer (33), bereut ihre OP. Sie habe unter "höllischen Schmerzen" gelitten, erzählte sie einst der Zeitschrift "Bunte". Außerdem seien die implantierten Metallstangen weniger dynamisch als ein Knochen. Die fehlende Federung spüre sie bei jedem Schritt.

Was Olivia Jones angeht, können Tourist:innen und Fans bei geführten Kiez-Touren nun unter anderem die Knochen ihres Idols bewundern - und womöglich froh sein, dass ihnen selbst die damit verbundenen Strapazen erspart geblieben sind.