Hinter den Kulissen
"Ein ganzes halbes Jahr": Ist die Liebesgeschichte von Jojo Moyes wirklich passiert?
Aktualisiert:
von Nicola SchillerIst die emotionale Liebesgeschichte zwischen Will Traynor und Louisa Clark pure Fantasie?
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Der Roman "Ein ganzes halbes Jahr" (2012) von Jojo Moyes und die Verfilmung mit Emilia Clarke und Sam Claflin (2016) rührten Millionen Menschen zu Tränen. Doch wie viel Realität steckt in der Story? Gibt es Begebenheiten aus dem echten Leben, die Jojo Moyes zu ihrer Geschichte inspiriert haben?
Darum geht es in "Ein ganzes halbes Jahr"
Louisa "Lou" Clark (Emilia Clarke) ist eine lebensfrohe, aber unambitionierte junge Frau, die in einer englischen Kleinstadt lebt und nach einem Jobverlust den Sinn des Lebens sucht. Sie wird als Pflegerin für Will Traynor (Sam Claflin) eingestellt, der nach einem Unfall an einer kompletten Lähmung der Extremitäten leidet und als Tetraplegiker im Rollstuhl sitzt. Der einst abenteuerlustige und erfolgreiche Will ist seitdem verbittert und distanziert, da er sein altes Leben schmerzlich vermisst.
Mit ihrem unerschütterlichen Optimismus versucht Lou Farbe in Wills grauen Alltag zu bringen, während er ihr zeigt, wie viel Potenzial in ihr steckt. Als Lou von Wills Plan erfährt, sein Leben durch Sterbehilfe zu beenden, setzt sie alles daran, ihn zu überzeugen, nicht zu gehen.
Basiert "Ein ganzes halbes Jahr" auf einer wahren Geschichte?
Wie die Autorin in einigen Interviews bestätigte, ist die Story von "Ein ganzes halbes Jahr" inspiriert von realen Ereignissen. Tatsächlich stecken sogar persönliche Erfahrungen in der Buchvorlage: Während Moyes an dem Roman arbeitete, benötigten gleich zwei ihrer Verwandten 24-stündige Pflege.
Wenn man mit einer solchen Situation täglich konfrontiert ist, kann man nicht anders, als sich Fragen zur Lebensqualität zu stellen.
Gleichzeitig hörte sie von der bewegenden Geschichte eines jungen englischen Rugbyspielers, der nach einem schweren Unfall ebenfalls zum Tetraplegiker wurde. Einige Jahre danach überzeugte er seine Eltern, ihn zu einer Sterbehilfe-Organisation zu begleiten, um sein Leben zu beenden.
Sein Leben drehte sich seit seinem dritten Lebensjahr nur um seinen Körper - alles, was er wollte, war Sport treiben.
Das Leiden des jungen Mannes bewegte Moyes so sehr, dass sie beschloss, es in einer fiktiven Geschichte zu verarbeiten. "Ein ganzes halbes Jahr" basiert also nicht auf einer einzigen wahren Begebenheit, sondern aus einer Mischung von realen Ereignissen, medizinischen Fakten und der kreativen Vorstellungskraft der Autorin.