"It's Morbin' Time!"

Ein Muss für alle Trashfilm-Fans: "Morbius" heute im Free-TV und kostenlos auf Joyn streamen

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Jared Leto in dem Trash-Film "Morbius"

"Morbius" mit Jared Leto ist ein echter Hingucker - aber nicht von der guten Sorte.

Bild: IMAGO / Picturelux


Sonys Vampir-Flop "Morbius" flattert heute ins Fernsehen - und ist bereits auf Joyn zu sehen! Wir verraten dir, warum sich der Film lohnt, obwohl (oder gerade weil) er so schlecht ist.

Kurz und knapp: Darum geht es in "Morbius"

"Morbius" ist eine Comicverfilmung aus dem Jahr 2022, basierend auf dem Marvel-Charakter Morbius, der lebende Vampir.

Der Film handelt vom brillanten Wissenschaftler Dr. Michael Morbius (Jared Leto), der an einer seltenen Blutkrankheit leidet und verzweifelt nach Heilung sucht. Durch ein riskantes Experiment verwandelt er sich in einen lebenden Vampir mit übermenschlichen Fähigkeiten, aber auch einem unstillbaren Durst nach Blut. Während er versucht, seine neuen Kräfte zu kontrollieren, muss sich Morbius gegen seine Feinde behaupten. Ursprünglich stammt die Figur aus den Spider-Man-Comics. Darin trat der Charakter als Antagonist und Antiheld auf.

Die Kino-Adaption kommt allerdings ohne eine Begegnung mit dem Netzschwinger daher. Mehr zu den Hintergründen erfährst du hier: Gehört "Morbius" ins Marvel Cinematic Universe?

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So wurde "Morbius" zum Internet-Meme

Wie hat die Comicverfilmung es geschafft, die Herzen vieler Trash-Fans zu erobern? Schon bei den ersten Kino-Vorführungen zeigte sich, dass "Morbius" die Erwartungen vieler Kritiker:innen und Zuschauer:innen nicht erfüllen konnte. Die Reaktionen waren überwiegend negativ und der Film wurde zum Flop.

Trotz eines Budgets von etwa 75 Millionen US-Dollar konnte der Film weltweit nur rund 167 Millionen einspielen, was als kommerzieller Misserfolg gewertet wird. Zum Vergleich: Der ähnlich ausgerichtete erste "Venom"-Film mit Tom Hardy spielte rund 856 Millionen ein.

Trotzdem entwickelte sich um "Morbius" ein unerwartetes Phänomen: Der Film wurde zum Meme. In den sozialen Medien, insbesondere auf Plattformen wie Twitter und Reddit, begannen Nutzer:innen, den Film ironisch zu feiern. Übertriebene Lobeshymnen, erfundene Zitate und absurde Szenen, die es im Film nie gab, wurden verbreitet und schufen eine nicht ganz ernst gemeinte Begeisterung um "Morbius". Ein besonders populäres Zitat war "It's Morbin' Time", das in den Memes häufig auftauchte, obwohl es im Film nie gesagt wurde.

Der Hype führte sogar dazu, dass Sony den Film aufgrund des vermeintlichen Interesses erneut in die Kinos brachte. Die zweite Veröffentlichung erwies sich jedoch als noch größerer Misserfolg, da sie kaum zusätzliche Einnahmen erzielte.

Ist der Film wirklich so mies?

Ja, ist er. Dennoch: "Morbius" hat alles zu bieten, was das Herz von Trash-Film-Fans höher schlagen lässt.

Wer auf eine Handlung Wert legt, die meilenweit vorhersehbar ist, wird bei "Morbius" nicht enttäuscht. Originelle oder spannende Elemente im Plot? Fehlanzeige. Das Hin- und Herspringen zwischen düsteren Momenten und unfreiwilliger Komik führt zwangsläufig dazu, dass man den Film nicht wirklich ernst nehmen kann.

Zu den Highlights des Films gehört definitiv die ikonische Tanzeinlage von Antagonist Milo, der von Matt Smith gespielt wird. Für "Morbius"-Hardcore-Fans gilt die Szene natürlich als eine der emotional eindrucksvollsten und am besten geschriebenen Szenen der Kino-Geschichte.

Wer hier nicht vom Sessel aufspringt, wird es vielleicht gezwungenermaßen bei einer der zahlreichen Action-Sequenzen tun. Die sind teilweise so unübersichtlich mit Effekten vollgestopft, dass man manchmal am liebsten näher an den Bildschirm rücken möchte, um zu verstehen, was gerade überhaupt passiert.

Auch die schauspielerische Leistung von Jared Leto passt zum Gesamtbild. Letos lustlose Darstellung wirkt stellenweise so, als wäre er selbst vom Film gelangweilt. Es kommt zwar nicht ganz an das Overacting seiner Darstellung von Joker in "Suicide Squad" heran, doch auch hier kommen Trash-Fans voll auf ihre Kosten.

Spaß beiseite: Die Geschichte um Morbius hätte viel Potenzial für einen wirklich spannenden Antihelden-Film gehabt, doch diverse Faktoren haben leider dafür gesorgt, dass der Film letztendlich nicht mehr als ein Meme-Movie geworden ist.