Künstliche Intelligenz

Grusel-Alarm: Darum ist "M3gan" noch schockierender als "Chucky" & "Annabelle"

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von Nicola Schiller

Gruselige Puppen wie "Chucky" und "Annabelle" sind ein etablierter Teil in der Horrorfilm-Welt. Aber Künstliche Intelligenz (KI) macht auch hier keinen Halt. Jetzt kommt "M3gan"!

Bild: IMAGO / Capital Pictures; IMAGO / Allstar; IMAGO / Everett Collection


"Chucky" und "Annabelle" haben über Jahre hinweg für Albträume gesorgt. Jetzt leitet "M3gan" einen neuzeitlichen Puppen-Horror ein, der weit über Dämonen und Serienmörder-Seelen hinaus geht.

Warum finden wir Puppen so gruselig?

Es gibt diese Themen und Figuren, die sind aus Horror-Filmen einfach nicht mehr wegzudenken:

  • "The Shining": Kleine Kinder, am besten in identischen Kleidchen. Woher kommt eigentlich das Klischee mit den bösen Zwillingen? Und warum gruseln wir uns so vor diesen beliebten Film-Duos?

  • "Paranormal Activity" oder "Blair Witch Project": Bilder von Überwachungskameras oder scheinbar selbstgedrehte Aufnahmen der Protagonisten. Mehr zu den Gründen, warum wir sogenannte Found-Footage-Filme so gruselig finden, erfährst du hier.

Nummer drei der Horror-Klassiker: Puppen. Dafür gibt es genügend Beispiele in der Filmwelt. Die Mörderpuppe "Chucky" und die besessene "Annabelle" sind nur zwei davon. Aber warum sind diese alltäglichen Dinge so unheimlich? Tatsächlich hat das einen psychologischen Hintergrund.

Was ist der "Uncanny Valley"-Effekt"?

Ein zentraler Faktor ist der sogenannte "Uncanny Valley"-Effekt. Er beschreibt das Gefühl des Unbehagens, wenn etwas menschlich aussieht, jedoch nicht ganz menschlich ist. Puppen sind ein Paradebeispiel dafür: Der starre Blick, das Lächeln, gerötete Wangen, perfekte Frisur. Diese Diskrepanz allein führt bei vielen Menschen zu einem tiefen Unbehagen.

Fun Fact: Die Angst vor Puppen wird auch Pupaphobie genannt und ist eine Unterart der Automatonophobie, also der Angst vor menschenähnlichen Figuren.

Horror-Film-Macher:innen treiben das ganze gerne auf die Spitze, indem die Puppen nachts zum Leben erwachen, an den Wänden kratzen, Möbel verschieben und vieles mehr. Meist merken auch die Protagonisten relativ schnell, dass die scheinbar harmlose Puppe im Schaukelstuhl gar nicht so unschuldig ist.

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Eine Szene, die so oder so ähnlich auch aus "Annabelle" stammen könnte. Die Puppe "M3gan" sitzt unbewegt in einem Stuhl und beobachtet das Geschehen um sie herum.

Bild: IMAGO/Capital Pictures


Das Revival der Horror-Puppen

Lange Zeit waren Puppen nicht der Megahit auf den Kinoleinwänden. Ihre Renaissance begann etwa 2019, als mit "Annabelle 3" bereits der dritte Ableger aus dem "Conjuring"-Universum veröffentlicht wurde. Im selben Jahr bewiesen auch die Macher der Mörderpuppe Chucky mit "Child's Play" dass auch das rothaarige Kinderspielzeug ein Comeback verdient hat.

2016 folgte dann "The Boy", in der die Porzellanpuppe Brahms den Zuschauer:innen das Fürchten lehrt. Mit Erfolg, denn auch der viktorianische Seitenscheitel-Träger bekam 2020 eine Fortsetzung mit "Brahms: The Boy 2".

2022 setzt der neuseeländische Regisseur Gerard Johnstone dem Puppen-Image mit "M3gan" noch eine Krone auf. Was macht den Sci-Fi-Horrorfilm so besonders?

Was macht "M3gan" so einzigartig?

M3gan ist keine verstaubte Puppe mit Rüschchen-Kleid und Schleifen in den Haaren, die vom Look her eher in einen Antiquitätenladen passen würde. Im Gegenteil: Sie ist eine hoch entwickelte Künstliche Intelligenz (KI) in Form einer Puppe, die eigentlich für einen guten Zweck programmiert wurde.

Die Geschichte folgt Gemma, einer talentierten Robotik-Ingenieurin, die nach dem tragischen Verlust ihrer Schwester die Verantwortung für deren Waisenkind Cady übernimmt. Um Cady in ihrer Trauer zu unterstützen, entwickelt Gemma "M3gan", eine hoch entwickelte Puppe, die nicht nur als Spielkamerad dient, sondern auch in der Lage ist, Cady zu beschützen und aus ihren Erfahrungen zu lernen.

Was als innovativer Fortschritt beginnt, nimmt jedoch schnell eine unvorhergesehene Wendung, als M3gan beginnt, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Die Überschreitung ihrer programmierten Grenzen macht "M3gan" zu einer tödlichen Bedrohung.

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