Fan-Liebe geht zu weit

Hans Sigls schockt mit persönlicher Beichte: "Das ist sexuell übergriffig, was da passiert"

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von teleschau
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In einem Podcast spricht Hans Sigl jetzt über seine Erfahrungen mit Fans, die seine Grenzen überschreiten.

Bild: IMAGO/Sven Simon


Hans Sigl (55) ist als Titelheld in "Der Bergdoktor" ein Star, der von seinen Fans umschwärmt und geliebt wird. Manchmal schießen die Bewunderer aber weit übers Ziel hinaus. Das hat Konsequenzen - auch für Hans Sigl.

Für jeden Fan ist es ein Traum, einmal seinem Idol zu begegnen, einmal seine Hand zu schütten, ein Selfie zu machen. Das alles ist für Hans Sigl normal und ein durchaus liebgewonnener Teil seines Jobs. Er betonte schon mehrfach, wie sehr ihn Begegnungen mit Fans berühren.

"Dieses Jahr hatten wir Besuch von einer jungen Frau, die mit Trisomie 21 lebt und die Serie so gerne sieht", erzählt er im Podcast "Hotel Matze". "Ihr Strahlen hat uns alle tagelang noch bewegt." Auch wenn Fans von weitem anreisen, nur um die Dreharbeiten der Lieblingsserie zu verfolgen, beeindruckt ihn das. Letztens war sogar ein Fan aus Texas da.

Im Podcast von Mathias "Matze" Hielscher (46) erzählt Sigl, dass er manchmal aber gezwungen sei, den Fans Grenzen zu setzen. Denn manche übertreiben es mit der Liebe zum Star.

Hans Sigl leidet unter übergriffigen Selfiejägern

In dem Podcast schilderte Sigl offen seine Erfahrungen mit übergriffigen Fan-Erlebnissen, die ihn sogar zu einer ganz besonderen Konsequenz führten: "Ich mochte die Wiesn ganz gern mal", sagte Sigl im Podcast-Talk. "Früher war es für mich selbstverständlich, mit meinen Kumpels aufs Oktoberfest zu gehen, aber heute ist das einfach nicht mehr möglich." Der Schauspieler hat für sich beschlossen: Wiesn, nein Danke. Und zwar wegen übergriffiger Fans.

"Das ist sexuell übergriffig, was da passiert", schilderte Sigl seine Erfahrungen mit allzu aufdringlichen Bewunderern. Vor allem beim Posieren für Selfies komme es immer wieder zu grenzüberschreitendem Verhalten, wenn "Rückenkraulen und andere ungewollte Berührungen" absolut keine Seltenheit seien. Diese Erfahrung machte auch Schlagerstar Vanessa Mai, die sie erst kürzlich erzählte, wie die Hand eines Fans beim Selfie-Schuss "ein bisschen zu weit runtergerutscht" sei.


Schweren Herzens: Hans Sigl geht nicht mehr aufs Oktoberfest

Hans Sigl kennt das auch und weiß auch, wie er im Podcast ausführte, dass die Tendenz zur Übergriffigkeit mit dem Alkoholkonsum steige. Vor allem der sei dafür verantwortlich, wenn Fans - egal ob Männer oder Frauen - die Hemmschwelle vollständig verlören und ihn um "unsittliche" Gefälligkeiten bäten, wie beispielsweise Autogramme auf bestimmten Körperteile.

Hans Sigl finde solche Wünsche "befremdlich". Solche Erlebnisse zeigten ihm, dass es wichtig sei, klare Grenzen zu ziehen, um unangenehme Situationen erst gar nicht entstehen zu lassen. "Ich habe durch diese Erfahrungen gelernt, dass es wichtig ist, sich selbst zu schützen und gewisse Dinge einfach nicht mehr zu tun." Selbst, wenn es um einen früher für ihn obligatorischen Wiesn-Besuch geht.