Der Preis geht an …

"Herausragende Kabarettistin": Sarah Bosetti erhält Deutschen Kleinkunstpreis

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Guckt da hin, wo's wehtut: die Kabarettistin Sarah Bosetti.

Bild: ZDF/Fabian Maar


Dem Populismus mit Herz und Hirn die Stirn bieten, das ist eine der großen Stärken von Sarah Bosetti. Nun wurde der Satirikerin der renommierte Deutsche Kleinkunstpreis in der Königskategorie "Kabarett" verliehen.

2021 räumte sie ihn bereits in der Sparte "Kleinkunst" ab, nun hält Sarah Bosetti den Deutschen Kleinkunstpreis auch in der Kategorie "Kabarett" in den Händen: Die Jury verlieh ihr am Wochenende die Auszeichnung, weil sie eine "herausragende Kabarettistin unserer Zeit" mit "umfangreichen sprachlichen und ironischen Mitteln" sei. Originalität und Qualität des Programms seien für die Entscheidung ausschlaggebend gewesen, verriet Jurymitglied Britta Zimmermann am Rande der Veranstaltung dem SWR.

"Gegen große Widerstände"

Bereits im vergangenen November waren die Preisträger:innen bekannt gegeben worden, die nun feierlich gekürt wurden. Damals hatte es in der Preisjury-Begründung geheißen, Bosetti habe "ein Vakuum in der deutschen Kabarett-Szene mit frischer Luft gefüllt" und kämpfe "gegen große Widerstände und Anfeindungen aus populistischen Lagern für eine reflektierte, informierte und differenzierende Gesellschaft". Unter anderem tut sie das mit regelmäßigen Auftritten in Satire-Shows wie "Extra 3" in der ARD oder "Die Anstalt" im ZDF sowie in ihrer eigenen Show "Bosetti Late Night" (ZDF).

Weitere Preisträger:innen

In der Sparte "Musik" wurde der Liedermacher FALK aka Falk Plücker ausgezeichnet, für den damit ein großer Traum in Erfüllung ging, wie er verriet. In der Sparte "Stand-up" durfte sich die deutsch-türkische Komikerin Filiz Tasdan über die Würdigung ihrer Arbeit freuen. Den Ehrenpreis für sein Lebenswerk bekam der Satiriker Bernd-Lutz Lange, einer der Protagonisten der friedlichen Revolution in der DDR.

"Absurde Realität"

Der seit 1972 vom Mainzer Theater "Unterhaus" vergebene Preis gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen seiner Art im deutschsprachigen Raum und ist aktuell womöglich wichtiger denn je. Denn wenn die Realität "besonders absurd und aberwitzig" ist, dann sei das "keine leichte Zeit für Satire und Kabarett", befand der Moderator des Abends, der selbst mehrfach mit dem Preis ausgezeichnete Mainzer Lokalmatador Tobias Mann.

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