"Marzahn Mon Amour"-Star Jördis Triebel im Porträt: Ihre Karriere und ihr Leben abseits der Kamera

Auf einen Blick

• Name: Jördis Triebel

• Geburtstag: 30. Oktober 1977

• Geburtsort: Ostberlin

• Wohnort: Berlin

• Größe: 1,72 Meter

• Familienstand: unbekannt

• Kinder: zwei Söhne

Jördis Triebel: Kindheit in Ost-Berlin

Jördis Triebel aus Ostberlin erlebte den Mauerfall am 9. November 1989 als 11-jähriges Mädchen. Sie und ihre Familie verfolgten das historische Ereignis am Fernseher. Triebel beschreibt den Moment als hochemotional und erinnert sich, dass ihre Mutter "Rotz und Wasser" weinte - einerseits aus Freude, andererseits aus Angst vor dem Unbekannten. Die Triebels waren, gerade für DDR-Verhältnisse, eine große Familie mit vier Töchtern. Die Mutter arbeitete als Requisiteurin am Theater, der Vater war Werkzeugmacher.

Zunächst wohnten sie im Prenzlauer Berg, doch zwischen 1975 und Ende der 80-er entstand in Berlin-Marzahn ein riesiges Neubaugebiet. Zehntausende Wohnungen, rasch montiert aus Fertigbauteilen. Auch Jördis Triebel zog dorthin, wo nun ihre Serie "Marzahn Mon Amour" spielt. Mehr Authentizität geht wohl nicht. Trotzdem war Berlin nicht immer das Zuhause der blonden Schauspielerin.

Ausbildung und Theaterkarriere

Mit 16 Jahren wurde sie zunächst an der Schauspielschule abgelehnt. Sie ließ sich nicht entmutigen, arbeitete als Schneiderin und Au-pair in den USA, bevor sie beim zweiten Versuch an der berühmten Berliner "Ernst Busch"-Schule angenommen wurde. Diese schloss sie 2001 erfolgreich ab.

Nach der Schauspiel-Ausbildung verließ Jördis Triebel Berlin ein zweites Mal - diesmal insgesamt für sechs Jahre. Ihre Karriere begann am Bremer Theater, wo sie für ihre Leistungen bereits in der ersten Spielzeit mit dem Kurt-Hübner-Preis ausgezeichnet wurde. 2005 folgte der Schritt ins Fernsehen mit einer Rolle in der Serie "Wolffs Revier".

Durchbruch mit "Emmas Glück"

Ihr Kinodebüt hatte es dann in sich, denn es war 2006 die Hauptrolle in der viel beachteten Romanverfilmung "Emmas Glück". Auch für diese Rolle wurde Jördis Triebel mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Undine Award und dem Förderpreis Deutscher Film. Im Film spielt sie eine junge Schweinezüchterin, die einen krebskranken Städter (Jürgen Vogel) kennenlernt.

Seitdem hat Jördis Triebel in zahlreichen erfolgreichen Produktionen mitgewirkt, darunter "Die Päpstin", "Babylon Berlin", und die Netflix-Serie "Dark". Unter ihren zahlreichen Preisen sind besonders hervorzuheben: der Grimme-Preis für den Fernsehfilm "Ein guter Sommer" und der Deutsche Filmpreis als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in "Westen".

Aktuell ist Jördis Triebel in zwei neuen Produktionen zu sehen: der ARD-Serie "Marzahn Mon Amour", wo sie eine Fußpflegerin spielt, und im Kinofilm "Köln 75".

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Jördis Triebel: Partner und Kinder

Privat ist Triebel Mutter zweier Söhne aus ihrer früheren Ehe mit dem Schauspieler Matthias Weidenhöfer. Danach war sie mehrere Jahre mit ihrem Schauspiel-Kollegen Florian Stetter liiert. Erst 2024 wurde publik, dass sich die beiden Film- und Fernsehstars bereits drei Jahre zuvor getrennt hatten.

Highlight des deutschen Serienjahres 2025

Schauspielerisch setzt Jördis Triebel mit der ARD-Miniserie "Marzahn Mon Amour"  ein neues Glanzlicht. In sechsmal knapp 25 Minuten lernt ihre Figur Kathi, eine mittellose Schriftstellerin, die auf Fußpflegerin umschult, dass es viele Wege zum Glück gibt. Einer besteht darin, die wunderbaren, wenn auch nicht immer leichten Lebenswege der Menschen ihres Viertels und seinen Zusammenhalt zu begreifen. Und dass Freundschaft und Solidarität sehr viel, wenn nicht alles im Leben bedeuten. Eine Serie, die man sich unbedingt anschauen sollte.