Die Kripo bittet um Unterstützung!
58 Jahre "Aktenzeichen XY... Ungelöst": Die Highlights seit 1967
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von teleschauRudi Cerne präsentiert bei "Aktenzeichen XY... Ungelöst" Fälle, bei deren Klärung die Kriminalpolizei um Mithilfe bittet.
Bild: ZDF/Nadine Rupp
Unaufgeklärte Kriminalfälle, im Fernsehen präsentiert und nachgestellt: Am 20. Oktober 1967 lief im "ZDF" die erste Folge der erfolgreichen Sendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst". Die Idee stammt von Eduard Zimmermann, seit 2002 bittet Rudi Cerne die Zuschauenden monatlich um Unterstützung.
"Aktenzeichen XY... Ungelöst" am 22. Januar um 20:15 Uhr
Am Mittwoch, 22. Januar, um 20:15 Uhr geht es im ZDF wieder um schwere Verbrechen, die bisher nicht aufgeklärt sind. In Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei präsentiert Moderator Rudi Cerne Fälle, bei denen die Polizei alle anderen Ermittlungsmöglichkeiten ausgeschöpft hat. Die Verbrechen werden in realitätsnahen Filmen nachgestellt. Anschließend wird das TV-Publikum um sachdienliche Hinweise gebeten, die es per Telefon oder Internet absetzen kann.
Welche ungelösten Fälle bei "Aktenzeichen XY" am 22. Januar behandelt werden, erfährst du hier.
"Aktenzeichen XY... Ungelöst" behandelt nur Kapitaldelikte
Infrage kommen für die Sendung lediglich Verbrechen, deren Aufklärung bei der Polizei höchste Priorität besitzt. Dazu zählen Mord, Sexualdelikte, Raub oder schwere Betrugsfälle. So ist ungefähr jedes dritte von bisher mehr als 5.000 behandelten Verbrechen in der Sendung ein Mord. Dass es in den gezeigten Filmen um echte Todesfälle ging, sorgte bei den Menschen am Fernseher von Anfang an für einen Mix aus Unbehagen, Angst und dem Wunsch, dass den Täter:innen das Handwerk gelegt wird. Und das macht ein Stück weit die Faszination von "Aktenzeichen XY" aus: Im Gegensatz zu TV-Krimis wie "Tatort" oder "SOKO" geht es um wirkliche Opfer.
Das Konzept der Sendung wurde von Eduard Zimmermann entwickelt, der sie bis Oktober 1997 insgesamt 300 Mal moderierte. Ende der 60er-Jahre stiegen das österreichische und das Schweizer Fernsehen in die Produktion ein. Die Live-Schaltungen in die Studios in Wien (Peter Nidetzky) und Zürich (Konrad Toenz) wurden bald zum Markenzeichen von "Aktenzeichen XY... Ungelöst". Zimmermann bekam später das Bundesverdienstkreuz. Zu Recht: Die Aufklärungsquote der gezeigten Verbrechen im TV beträgt etwa 40 Prozent.
Neue Konzepte, neue Formate: "Aktenzeichen XY" expandiert
Seit 2002 führt der ehemalige Eiskunstlauf-Vizeeuropameister Rudi Cerne durch die Sendung. Das Konzept ist selbst nach fast sechs Jahrzehnten noch ein Erfolg. Auch auf anderen Kanälen. So läuft alle 14 Tage (mittwochs, 22 Uhr) der Podcast "Aktenzeichen XY... Unvergessene Verbrechen". Cerne präsentiert zusammen mit der Journalistin Conny Neumeyer besonders brisante Kriminalfälle aus dem "Aktenzeichen"-Archiv. Dazu behandelt in loser Reihenfolge die Spezialausgabe "Aktenzeichen XY... Gelöst" Verbrechen, die aufgeklärt werden konnten.
Das erste über "Aktenzeichen XY... Ungelöst" aufgeklärte Verbrechen klingt übrigens alles andere als spektakulär: Der am 20. Oktober 1967 ausgestrahlte Fall über einen Melkmaschinen-Betrüger wurde, so heißt es, bereits nach wenigen Minuten dank eines Zuschauerhinweises gelöst.