Schwerer Schicksalsschlag

"Der Bergdoktor"-Star Ronja Forcher über den Verlust ihrer besten Freundin: So geht sie damit um

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von teleschau
Ronja Forcher und Hans Sigl bei "Der Bergdoktor"

Ronja Forcher spielt in "Der Bergdoktor" die Tochter von Hans Sigl. Beide mussten mit dem Tod einer Bezugsperson umgehen lernen.

Bild: © ZDF/Erika Hauri


Seit 2008 spielt Ronja Forcher in "Der Bergdoktor" die Tochter des Titelhelden, dargestellt von Hans Sigl. Die beiden verbindet ein ähnliches Schicksal: Sie verloren in jungen Jahren eine geliebte Freundin beziehungsweise einen geliebten Freund. Jetzt öffnet sich die 28-Jährige in ihrem Buch über den schweren Verlust.

Ronja Forcher: "An diesem Tag endete meine Kindheit"

Als Zwölfjährige stand Ronja Forcher erstmals beim "Bergdoktor" vor der Kamera. In ihrem Buch schreibt sie jetzt von ihrer besten Freundin Sarah. Mit ihr erlebte die gebürtige Salzburgerin eine unbeschwerte Kindheit in Österreich - bis Sarah unheilbar erkrankte.

Sarah litt an Progerie, einer extrem seltenen Krankheit, die Kinder im Zeitraffer altern lässt. "Zurzeit haben etwa 100 Kinder auf der ganzen Welt die Krankheit", erklärt die Schauspielerin. Ronja verlor ihre beste Freundin, während sie bereits für den "Bergdoktor" vor der Kamera stand.

Als Sarah erst ein Jahr alt war, erhielten ihre Eltern die erschütternde Diagnose. Von da an stand fest: Sie würde nie erwachsen werden. "Man kann nichts dagegen tun. Keines der betroffenen Kinder wird älter als 14, 15 Jahre. Eines wurde mal 18 Jahre", sagte Forcher im Interview mit "Bild am Sonntag".

Sarah starb an einem Herzinfarkt, der sie mit nur 13 Jahren aus dem Leben riss. "Als meine Eltern mir sagten, Sarah ist tot, veränderten diese drei Worte alles in meinem Leben. Nichts mehr war wie davor. An diesem Tag endete meine Kindheit", erinnert sich der "Bergdoktor"-Star.


So verarbeitete Ronja Forchert den Tod ihrer Freundin

Die beiden Mädchen verband eine einzigartige, fast unzertrennliche Freundschaft. "Wir waren so eng miteinander verbunden, dass ich kein Kind mehr ohne sie war. Ihre Mama war meine, und meine war ihre. Sarah und ich - wir waren wie zwei Hälften eines Ganzen. Schwestern im Herzen. Was immer Sarah cool fand, fand ich auch toll. Sie war mein größtes Vorbild. Wir waren Sarah und Ronja, und zusammen fühlten wir uns unbesiegbar."

In ihrem Buch schreibt Ronja Forcher darüber, wie sie dem tragischen Verlust bei aller Trauer auch etwas Positives abgewinnen konnte, weil es im Schauspielgeschäft besonders herausfordernd sei, sich selbst nicht zu verlieren. "Ich glaube nicht, dass ich all das geschafft hätte ohne meine Freundschaft und Erfahrung mit Sarah", schreibt sie. "Dadurch habe ich gelernt, was wirklich wichtig ist im Leben und dass der Weg, den dir dein Herz vorgibt, der einzig richtige ist, egal was andere sagen."

Hans Sigl: "Das war einer der dunkelsten Momente"

Ähnliches hat auch ihr Serienvater erlebt. Im vergangenen Jahr sprach Hans Sigl (55) im "LICHTblicke und Wegweiser"-Talk mit Moderatorin Marianne Hengl (60) über einen tragischen Verlust, den er Ende der 80er-Jahre erlitt. Sein bester Freund, gerade 18 Jahre alt, verunglückte bei einem Motorradunfall. "Das war einer der dunkelsten Momente in meinem Leben", offenbarte Sigl damals und schilderte, wie er die Trauer bewältigte.

Er schrieb damals seine Gedanken in Texten in einem "persönlichen Buch der Trauer" auf und verarbeitete so seine Gefühle. Er habe "gelernt, dass das das Leben ist."

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