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Agenten-Thriller "Homeland": Worum es in der erfolgreichen Serie geht
Aktualisiert:
von Christian StüweIn der Thriller-Serie geraten Carrie (Claire Danes) und Saul (Mandy Patinkin) öfter aneinander.
Bild: picture alliance / Everett Collection | ©Showtime Networks Inc./Courtesy Everett Collection
Die Serie "Homeland" dreht sich um die Auswirkungen des 11. Septembers und den "Krieg gegen den Terror". Im Mittelpunkt der Thriller-Serie steht CIA-Agentin Carrie Mathison, die mit eigenen Problemen zu kämpfen hat. Alle acht Staffeln kannst du jetzt auf Joyn streamen.
Carrie Mathison (Claire Danes) rast in einem Mercedes durch den dichten Verkehr Bagdads. Gleichzeitig telefoniert die Agentin hektisch mit ihrem Vorgesetzten David Estes (David Harewood), dem Chef der Anti-Terroreinheit des US-Geheimdienstes CIA.
Ihr Ziel ist es, die Hinrichtung eines wichtigen Informanten zu verhindern, der in der Hauptstadt des Iraks in einer Todeszelle sitzt. Mathison gelangt in das Gefängnis, unmittelbar vor seiner Exekution erzählt ihr der Informant noch, dass ein Kriegsgefangener der USA in seiner Haft von Al-Kaida-Boss Abu Nazir (Navid Negahban) zum Terroristen gemacht worden sei.
Nach einem Zeitsprung sieht man Mathison Monate später in ihrer Wohnung im schicken Business-Outfit, wieder steht sie unter Zeitdruck. Diesmal hetzt sie zu einer Besprechung in der CIA-Zentrale in Langley, Virginia. Dort erfährt sie, dass eine Spezialeinheit der US-Armee aufgrund ihrer Ermittlungen den vermissten US-Marine-Sergeant Nicholas Brody (Damian Lewis) aus seiner Geiselhaft in Afghanistan befreien konnte.
Lust auf spannende Agenten-Action?
Claire Mathison hat einen Verdacht: Ist Nicholas Brody ein Schläfer?
Brody kehrt als gefeierter Kriegsheld in USA zurück, doch seine Frau hat sich längst in einen seiner besten Freunde verliebt. Der Soldat ist traumatisiert von seinen Erlebnissen und der Folter in der Haft, nur schwer findet er zurück in das Leben in der Heimat.
Gleichzeitig kam Brody während seiner Gefangenschaft Al-Kaida-Boss Abu Nazir näher und erlebte mit, wie dessen geliebter Sohn Issa bei einem US-Drohnenangriff ums Leben kam. Es macht ihn fassungslos, dass US-Vizepräsident William Walden (Jamey Sheridan) öffentlich erklärt, bei dem Angriff seien keine Kinder ums Leben gekommen.
Ist Brody deshalb und wegen der Gehirnwäsche in der Haft zum islamistischen Schläfer geworden, der einen Rache-Anschlag plant? Diese Frage stellt sich Claire Mathison, die sich gleichzeitig zu Brody hingezogen fühlt.
"Homeland": Mathison kämpft mit ihren eigenen Dämonen
Die CIA-Agentin ordnet daraufhin eine Überwachung von Brodys Wohnung an, die sich eigentlich nicht mit den Dienstvorschriften vereinbaren lässt. Das Verhältnis der beiden Figuren, die so unterschiedlich und sich doch so ähnlich sind, prägt die ersten Staffeln der preisgekrönten US-Serie "Homeland".
Gleichzeitig kämpft Mathison mit ihren eigenen Dämonen. Der Terror des 11. September 2001 hat sie traumatisiert. Sie wirft sich vor, die Anschläge auf das World Trade Center in New York nicht verhindert haben zu können.
Die CIA-Agentin hat außerdem eine bipolare Störung, die sie vor ihren Kolleginnen und Kollegen verheimlicht und mit Medikamenten zu kontrollieren versucht, die ihr ihre Schwester, eine Ärztin, verschreibt.
Jede der Hauptfiguren in "Homeland" hat ihre Abgründe und Geheimnisse, die Charakterentwicklung ist vielschichtig und tiefgründig. Genau für diese erzählerische Tiefe loben und lieben Fans, Kritikerinnen und Kritiker "Homeland" gleichermaßen.
"Homeland" zeigt die Auswirkungen des "Krieg gegen den Terror"
Über allem steht bei "Homeland" die Frage, welche Spuren die Anschläge des 11. September in der amerikanischen Gesellschaft hinterlassen haben und wie sich der "Krieg gegen den Terror" auf die politische Lage der Welt ausgewirkt hat.
Die Agenten-Serie wirft dabei einen schonungslosen Blick auf das Leben der Geheimagentinnen und -agenten. Auch moralische Fragen, wie sie etwa Drohnenangriffe mit sich bringen, werden nicht ausgeklammert. Was darf man tun, um das eigene Land zu schützen? Und wann geht Sicherheitspolitik zu weit?
Es ist eine weitere Stärke von "Homeland", dass sich der Blick der Serie dabei nicht auf amerikanische Interessen beschränkt, sondern auch die Gegenseite gezeigt wird. Dabei schrecken die Serienmacher auch nicht davor zurück, Hauptfiguren den plötzlichen Serien-Tod sterben zu lassen.
Staffel 5 wurde komplett in Berlin gedreht
Während sich die ersten drei der insgesamt acht Staffel vor allem um Mathison, Brody, ihr schwieriges Verhältnis zueinander und einen drohenden Anschlag drehen, wird "Homeland" im weiteren Verlauf immer internationaler.
Es geht um Fake News und den Krieg um Informationen, um Konflikte mit anderen Geheimdiensten wie dem israelischen Mossad, dem deutschen BND oder russischen Spionen.
Ein Highlight gerade aus deutscher Sicht ist zweifellos die fünfte Staffel, die komplett in Berlin gedreht wurde und in der deutschen Hauptstadt spielt.
Hier kommst du direkt zu Staffel 5 auf Joyn
"Homeland" gewann zahlreiche Preise
Die von den Showrunnern Howard Gordon und Alex Gansa konzipierte und zwischen 2011 und 2020 erstmals ausgestrahlte Serie gewann mehr als 60 Preise, darunter zahlreiche Emmys und Golden Globes.
"Homeland" ist eine der prägenden Serien der 2010er-Jahren, die sich neben der spannenden Handlung vor allem durch ihren genauen Blick auf die politische Lage der Welt auszeichnet.
Mit Carrie Mathison steht eine Agentin im Mittelpunkt, die von Claire Danes herausragend gespielt wird. Die Figur wirft außerdem ein Schlaglicht auf bipolare Störungen und den Umgang mit Menschen, die psychische Erkrankungen haben.
Solltest du "Homeland" noch nicht gesehen haben, kannst du das jederzeit auf Joyn nachholen, wo alle acht Staffeln jederzeit abrufbar sind.
Spannende Fälle lösen auch die Agenten von "Navy CIS", alle 22 Staffeln findest du ebenfalls auf Joyn: