Ex-Stuntfrau über ihr neues Buch
Miriam Höller im "SAT.1-Frühstücksfernsehen": So fand sie wieder Lebensmut
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von teleschauDie Ex-Stuntfrau Miriam Höller spricht jetzt im "SAT.1-Frühstücksfernsehen" über ihr neues Buch.
Bild: picture alliance / SvenSimon
Am 4. Februar war die Schauspielerin und Ex-Stuntfrau im "SAT.1-Frühstücksfernsehen" zu Gast. Dort erzählte sie von ihrem neuen Buch "Das Leben ist ungerecht: Und das ist gut so", in dem die ehemalige GNTM-Kandidatin ihre schweren Schicksalsschläge verarbeitet hat.
Miriam Höller am 4.2. ab 5:30 Uhr zu Gast
Miriam Höller (37) hat stets am Limit gelebt. Action und Athletik faszinierten sie schon immer. Schon während ihrer Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau ließ sie sich parallel im Schauspiel-, Tanz- und Stuntbereich an Privatschulen ausbilden. Dazu erwarb sie internationale Lizenzen im Fallschirmspringen, AOWD (fortgeschrittenes Freiwasser-Tauchen) und Motorsport. Schon bald machte sie sich als versierte Stuntfrau einen Namen.
"Ich habe mich damals sehr damit identifiziert, mich in einer von Männern dominierten Welt durchzusetzen", verriet sie jetzt in einem Interview mit dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND). Was sie jedoch nicht davon abhielt, auch in einer "Frauendomäne" ihr Glück zu versuchen. 2010 nahm die gebürtige Mülheimerin an der fünften Staffel von "Germany's Next Topmodel" (die 20. Staffel startet am 13. Februar auf ProSieben und Joyn) teil. Es reichte nur für Platz 11, doch nun stand ihr auch das Fernsehen offen.
Höller gewann noch im selben Jahr mit der Beachvolleyballerin Ilka Semmler (39) das Synchronspringen in der ProSieben-Show "TV total Turmspringen". Seit 2012 ist sie im Motormagazin "Grip" (RTL 2) als Nebenmoderatorin zu sehen.
Streame jetzt Staffel 5 von GNTM mit Miriam Höller
Miriam Höllers Motto: "Alles mitnehmen, was irgendwie geht"
"Früher bin ich auf jede Party gegangen. Ich hatte ein Riesenumfeld, hunderten Freunden immer direkt geantwortet", erinnert sie sich im Interview mit "RND". Bis das Leben Miriam Höller 2016 brutal ausbremste. Erst brach sie sich bei einem Mini-Stunt beide Füße und musste daraufhin ihre Stunt-Karriere beenden. Nur sechs Wochen später starb ihr damaliger Freund, der Kunstflugpilot Hannes Arch, bei einem Hubschrauberabsturz.
Plötzlich war alles anders. "Wie habe ich das Leben verflucht! Es hat sieben Jahre gedauert, bis ich Frieden mit meiner Vergangenheit schloss", verriet sie dem "RND". Es sei eine Zeit des Kampfes, des Weinens, der Wut, der Angst, körperlicher und seelischer Schmerzen gewesen. Sie habe alles infrage gestellt. Sie habe sich und ihr Leben "aufgegeben" und mehrere Tage nichts gegessen oder getrunken, schreibt sie in ihrem Buch.
Ihre wichtigste Erkenntnis war es, loszulassen
Paradoxerweise half Miriam Höller ihre Taffheit, aus dem Loch herauszukommen. Sie spürte eines Tages, dass es sich lohnt, dorthin zu gehen, wo es am meisten wehtut: "Es war gut, dass ich das alles zu- und rausgelassen und nicht einfach weggeschoben habe."
So konnte sie irgendwann anerkennen, dass sie nie wieder als Stuntfrau arbeiten würde. "Ich musste dieses Leben, das ich so geliebt habe, loslassen, um die Schwere aus meinem System zu bekommen. Um überhaupt empfänglich zu werden für Neues."
Heute ist sie zufrieden wie lange nicht mehr. Die ehemalige GNTM-Kandidatin überlegt sich sehr gut, welchen Job sie annimmt und welchen nicht, geht schon lange nicht mehr auf jede Party.
Auch die Liebe ist in ihr Leben zurückgekehrt
Und sie ist neuerdings frisch liiert. "Leben, du überraschst mich immer wieder", postete sie jetzt unter ein Bild, das sie kuschelnd mit Fernsehkoch Roland Trettl (53) zeigt.
Am 4. Februar erzählt Miriam Höller im "SAT.1-Frühstücksfernsehen" von ihrem Buch "Das Leben ist ungerecht: Und das ist gut so".