Abschied auf die norddeutsche Art
Axel Milbergs letzter "Tatort": Was sind seine Pläne für danach?
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von teleschau - Eric LeimannKommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) möchte an seinem letzten Arbeitstag noch einen Fall lösen. Was aber plant Schauspieler Axel Milberg für die eigene Zukunft?
Bild: © NDR/Thorsten Jander
Am 30. November 2003 flimmerte Axel Milbergs erster "Borowski"-Einsatz in Kiel übers Fernsehgerät. 43 Fälle später macht er mit dem Film "Tatort: Borowski und das Haupt der Medusa" (Sonntag, 16. März, 20:15 Uhr) Schluss. Wie geht es danach für den Schauspieler weiter?
"Tatort: Borowski und das Haupt der Medusa" kannst du kostenlos auf Joyn anschauen
Das erwartet dich im letzten "Borowski"-Tatort
Nach 22 Jahren im Dienst bekommt Klaus Borowski zum Ende noch mal ein hartes Kaliber: Einen Killer mit dem Namen Robert Frost (August Diehl).
Die Fans dürfen sich über eine spannende Story freuen, geschrieben vom Kieler "Tatort"-Stammautor Sascha Anrango. In Zukunft wird er seine Thriller an der Ostsee ohne Klaus Borowski (Axel Milberg) zu Papier bringen müssen. Der 68-jährige Schauspieler und seine Figur gehen altersgemäß in Rente. Angekündigt hat der in Kiel geborene und aufgewachsene Schauspieler dies schon im Frühjahr 2023. Doch was sind Axel Milbergs Pläne für danach?
Sein letzter Film spielt mit dem "Rentenschock"
Der "Tatort: Borowski und das Haupt der Medusa" spielt erzählerisch mit der nahenden Pensionierung seiner Hauptfigur. Die Handlung setzt drei bis vier Tage vor Borowskis Rente ein. Der Fall spielt mit der knappen Zeit und dem lebensverändernden Ereignis, das auf den Kommissar zukommt. In einem Reisebüro erkundigt er sich nach Urlauben und erlebt dort sogar eine Vision von seiner großen Liebe und Ex-Ermittlungspartnerin, Psychologin Dr. Frieda Jung (Maren Eggert mit einem Kurzauftritt!).
Und wie ist Borowskis Abschied im Film? "Ohne zu viel zu verraten", sagt Axel Milberg in einem ARD-Interview, "aber für Borowski sieht es ja so aus: Da ist kein großer Abschied, da ist kein großer Applaus, man macht sein Ding, man dreht sich um und geht. Und er will es auch so. Ich finde das sehr norddeutsch." Diese Worte lassen kein Ende im Kugelhagel oder in einem explodierenden Auto vermuten.
Milberg betonte in mehreren Interviews, dass er sich nicht in den Ruhestand begibt, sondern vielmehr neue schauspielerische Herausforderungen sucht und sich auf verschiedene Formate und Rollen freut.
Eine dieser Rollen ist Friedrich I., König von Württemberg. Ihn spielt er in der historischen Serie "Vienna Game", eine sechsteilige Historienserie zur Zeit des Wiener Kongresses (1814-15).
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Glücklicher Familienmensch in München
Immerhin: Bei Axel Milberg ist im Gegensatz zu seiner Figur Borowski kein Leben allein zu erwarten. Der Norddeutsche lebt seit Jahren mit seiner Familie in München. Seit 2004 ist er mit der Kunsthistorikerin und Malerin Judith Milberg verheiratet, mit der er bereits seit 1992 liiert ist.
Das Paar hat den 2003 geborenen, gemeinsamen Sohn August. Im "Tatort: Borowski und der Schatten des Mondes" (2022) spielte August übrigens in Rückblenden die jugendliche Version Borowskis, der zum berühmten Jimi-Hendrix-Konzert 1970 auf Fehmarn reisen wollte.
Axel Milberg hat noch einen älteren Sohn aus einer früheren Beziehung. Seine Frau Judith brachte ebenfalls zwei Söhne mit in die Ehe. Der Schauspieler bezeichnet sich selbst als Familienmensch und legt großen Wert auf Kommunikation.
Das Ehepaar Milberg betont, dass sie leidenschaftlich aneinander interessiert sind und offen miteinander umgehen. Neben seiner Schauspielkarriere engagiert sich Milberg mit seiner Frau für das südafrikanische Kinderhilfsprojekt "Umckaloabo-Stiftung".
2022 nahm die Familie zudem eine neunköpfige Flüchtlingsfamilie aus der Ukraine bei sich auf.
Neben klassischen Schauspiel-Rollen arbeitet Axel Milberg auch als Synchronsprecher, Autor und für Hörbuchproduktionen. In Zukunft möchte er die durch den "Tatort" frei gewordene Zeit dazu nutzen, sich noch freier für Projekte entscheiden zu können. Die klassische Rente, mit der Kommissar Borowski klarkommen muss, ist für Axel Milberg offensichtlich kein Thema.