Elif Oskan zaubert Menüs wie eine Achterbahnfahrt: So tickt die Neue bei "The Taste"

Fast Food erst als Teenager kennengelernt

"Bei uns daheim wurde immer türkisch gekocht", sagt Elif Oskan. Ihre Mutter sei eine "wahnsinnig tolle Köchin" gewesen, auch wenn sie nach der Flucht mit der Familie in die Schweiz dort als Reinigungsfrau und später im eigenen kleinen Lebensmittelladen arbeitete. Aber daheim tafelte Mama Oskan stets mit "krassem Aufwand auf".

Das führte zu zwei Dingen: Erstens interessierte und begeisterte sich Elif früh fürs Kochen und zweitens lernte sie erst als Teenager Fast Food kennen. Als ihr bei einem der ersten Besuche der McChicken so gut schmeckte, kochte den die Mutter daheim einfach nach. "Das ist doch Liebe", freute sich Elif in einem Interview mit dem Magazin "Fooby".

In London lernte sie die moderne Küche kennen - und ihre große Liebe

Elif wurde in der Türkei geboren und wuchs in Zürich auf. Dort, in Küsnacht am Zürichsee, begann auch ihre steile Karriere als Köchin. Im "Seehotel Sonne" absolvierte sie ab 2010 ihre Ausbildung. 2014 hatte sie sich schon zur Köchin im "Restaurant Heimberg" in Zermatt hochgearbeitet. Dort wurde der britische Ausnahmekoch Heston Blumenthal auf sie aufmerksam, der sie in sein weltberühmtes Drei-Sterne-Restaurant "The Fat Duck" nach Bray, einen Vorort von London, lockte.

Der zweijährige England-Abstecher wurde in mehrerlei Hinsicht entscheidend. Zum einen erlernte Elif dort die modernsten Kochtechniken. Vor allem aber traff sie dort Markus Stöckle. "Wir haben uns im Schokoladen-Raum kennengelernt", erinnerte sich Elif. Seither sind sie und der gebürtige Bayer ein Paar und auch Geschäftspartner. Nach der Rückkehr aus England eröffneten sie gemeinsam in Zürich das Restaurant "Rosi", dem 2017 das "Gül" und 2021 der Imbiss "Gül Express" folgte.

Gemeinsam wurden die beiden auch als Köche stark. Im "Rosi" werde eine der kreativsten Küchen serviert, lobte das Magazin "Gault & Millau" und schwärmte von "Menüs wie eine emotionale Achterbahnfahrt": "Der Aufwand für manche Soßen ist unglaublich groß, die technischen Finessen bewegen sich auf einem faszinierenden Niveau."

Wird Elif Oskan der erste weibliche "Winning Coach" bei "The Taste"?

Elif startete inzwischen auch in der TV-Koch-Szene durch. Sie war in der Schweizer Sendung "Masterchef" Jurorin und forderte gemeinsam mit Markus in der achten Staffel von "Kitchen Impossible" Tim Mälzer heraus und bescherten ihm eine 10,9:12,0-Niederlage. Zweimal waren Elif und Markus Koch-Coaches in "Grill den Henssler", wo sie mit ihren Promi-Kandidaten im Muttertags-Special 2024 106:101 gewannen und vor Kurzem 102:109 unterlagen. Bei "The Taste" kann Elif die Revanche gelingen, denn da gibt's ein Wiedersehen mit Steffen Henssler, der als Coach und Mentor bei "The Taste" einsteigt. Im letzten Jahr war Elif schon einmal als Gast-Coach bei "The Taste" dabei.

Elif liebt die türkische Küche. 2023 veröffentlichte sie ihr Kochbuch "Cüisine" mit türkischen Lieblingsrezepten aus ihrer Kindheit, von ihrer Familie und aus ihrem Restaurant "Gül". Sie beweist täglich, dass türkische Küche mehr ist als nur Döner. Sie serviert Klassiker wie Köfte, Lahmacun oder Pidé - quasi verfeinertes türkisches "Soulfood". Letztlich ursprüngliche, oft rustikale Gerichte, die aber unter Elifs Einfluss raffiniert und fein balanciert erscheinen.

Das ist aber nicht alles. Die Coach-Konkurrenten von "The Taste" wissen sicher um Elifs starke süße Seite. Die ausgebildete Patissière gilt als die "Dessert-Königin von Zürich", die mit ihren Kreationen in der Züricher Gastro-Szene seit Jahren für Aufsehen sorgt. Die "süße Elif" dürfte ihre Coach-Konkurrenten öfter sauer dreinblicken lassen. Schließlich will sie bei "The Taste" der erste weibliche "Winning Coach" werden.