Hoffnung auf ein Reboot?
"White Collar"-Abschied: Was steckt hinter dem großen Serienfinale?
Aktualisiert:
von Nina BrundoblerNach sechs Staffeln wurde die Serie "White Collar" eingestellt.
Bild: imago images/Everett Collection
Die amerikanische Krimiserie eroberte zwischen 2009 und 2014 die Bildschirme und wurde trotz guter Einschaltquoten abgesetzt. Zum Leidwesen vieler Fans. Die Gründe für das Ende und wie es mit dem Meisterdieb Neal Caffrey (Matt Bomer) und dem braven FBI-Agenten Peter Burke (Tim DeKay) weitergehen könnte.
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Ein Kompromiss für die Fans
Nach sechs erfolgreichen Staffeln geriet die Zukunft von "White Collar" ins Wanken. Laut einem Bericht von "Deadline" (2014) erschwerten hohe Produktionskosten und ein Strategiewechsel bei USA Network die Verhandlungen um eine Fortsetzung. Außendrehs in New York und die Gagen der Hauptdarsteller machten die Serie zu einem teuren Projekt, während der Sender verstärkt auf neue Eigenproduktionen aus der NBC-Familie setzte.
Trotzdem wollte man die Serie nicht mit dem offenen Ende der fünften Staffel abschließen: Ein Cliffhanger hatte Neal Caffrey (Matt Bomer - spielte auch in "Magic Mike" zusammen mit Matthew McConaughey) in die Hände von Unbekannten gebracht - zu viele Fragen blieben ungeklärt. Nach langen Verhandlungen einigten sich die Verantwortlichen auf eine sechste Staffel mit nur sechs Episoden. Diese sollte den Fans einen würdigen Abschluss bieten, auch wenn sie kürzer ausfiel als gewohnt.
Mit diesem Cliffhanger konnte "White Collar" nicht enden
Warum wurde "White Collar" beendet?
Wie "Screen Rant" berichtet, war nicht etwa ein Rückgang der Einschaltquoten der Grund für das Ende von "White Collar". Vielmehr wurde die Serie ein Opfer von Änderungen in der Programmstrategie. USA Network setzte ab 2011 auf neue, provokantere Serien wie "Rush" oder "Satisfaction", während ältere Formate wie "Psych" oder "Burn Notice" ebenfalls eingestellt wurden.
Zusätzlich erschwerten die Eigentumsrechte die Weiterführung: Da die Rechte an der Serie bei den Fox Television Studios lagen, musste USA Network Lizenzgebühren zahlen, was die Gesamtkosten weiter in die Höhe trieb.
Abgesetzt – trotz guter Zahlen
"White Collar" war ein Paradebeispiel für cleveres Storytelling. Die Chemie zwischen Matt Bomer und Tim DeKay, die smarte Erzählweise und unvergessliche Charaktere wie Mozzie (Willie Garson) oder Elizabeth Burke (Tiffani Thiessen) machten die Serie sehr beliebt bei ihren Fans. Laut einem Bericht von "TV Line" war sie 2013 eine der meistgesehenen Kabelserien mit durchschnittlich 4,46 Millionen Zuschauer:innen in Staffel 5.
Das Finale: Ein gelungener Abschied?
Die sechste Staffel von "White Collar" startete am 6. November 2014 und brachte die Geschichte von Neal und Peter zu einem packenden Abschluss. Chris McCumber, Präsident von USA Network, kündigte ein "aufregendes und überraschendes Ende" an, das laut "Deadline" sowohl Fans als auch Kritiker:innen überzeugte. Das Finale wurde als einer der gelungensten Serienabschlüsse gefeiert. Eine Kunst, die nicht vielen Serienmachern gelingt, wie zum Beispiel bei "Killing Eve".
Showrunner Jeff Eastin sagte in einer Pressemitteilung: "Nach sechs erfolgreichen Jahren ist es schwer, sich zu verabschieden, aber ich bin unglaublich stolz auf das, was wir erreicht haben."
Alles aus? Die letzte Folge "White Collar"
Kommt ein Reboot?
Fast zehn Jahre nach dem Serienende ranken sich Gerüchte um einen möglichen Reboot von "White Collar". Hauptdarsteller Matt Bomer bestätigte in einem Interview mit "TV Line", dass "ernsthafte Gespräche" dazu stattfinden. "Es gibt einen Plan, aber vieles muss noch zusammenpassen," so "Golden Globe"-Gewinner Matt Bomer.
Fans hoffen, dass Neal Caffrey und Peter Burke eines Tages zurückkehren und die Chancen stehen gut - bis dahin gibt es jetzt aber erst mal alle sechs Staffeln gratis auf Joyn.