Politisches Statement
"Brandmauer" gefallen: Joko & Klaas und weitere deutsche Stars protestieren mit offenem Brief
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von TeleschauJoko und Klaas haben sich schon mehrfach politisch positioniert - unter anderem mit ihrer Sondersendung "15 Minuten: Charkiw in Concert".
Bild: Joyn
Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf haben zusammen mit vielen anderen Prominenten und Bürger:innen aus der Zivilgesellschaft einen offenen Brief zur Erhaltung der "Brandmauer" gegen eine politische Zusammenarbeit mit der Partei AfD unterzeichnet.
Gesellschaftliches Engagement von Joko und Klaas
"Die Brandmauer" wurde als Begriff für den Einsatz gegen Rechtsextremismus und für mehr Menschlichkeit schon vor geraumer Zeit Jahr ein Begriff. Immer häufiger wurde das Bild auch im Deutschen Bundestag verwendet und stand dort für die Abgrenzung der demokratischen Parteien von der Alternative für Deutschland (AfD), vor allem gegen eine politische Zusammenarbeit.
Diese "Brandmauer" wurde nun "eingerissen": Erstmals hat ein Antrag im Bundestag (nur) mithilfe der AfD eine Mehrheit bekommen. Die Partei stimmte für den Fünf-Punkte-Plan der CDU/CSU-Fraktion zur "Sicherung der deutschen Grenzen" und zur "konsequenten Abschiebung vollziehbar ausreisepflichtiger Personen", der mehr Zurückweisungen von Asylsuchenden an den deutschen Grenzen vorsieht.
Gegen diesen Vorgang protestieren die Schauspielerin Luisa-Céline Gaffron ("Schachnovelle") und ihr Kollege Jonathan Berlin (zuletzt "Tatort: Borowski und das ewige Meer") in Form eines offenen Briefes. Diesen unterzeichneten bislang 546 Menschen aus Kunst, Kultur, Medien und dem öffentlichen Leben.
546 Medienschaffende unterstützen die Aktion
"Wenn die Brandmauer fallen gelassen wird, müssen wir die Brandmauer sein. In dieser so dramatischen Situation, die viele lähmt, ist es wichtig, sich klarzumachen, dass nach wie vor jede und jeder von uns einen essenziellen Teil beitragen kann, um unsere Demokratie gegen faschistische Kräfte zu verteidigen. Gerade auch wir Künstlerinnen und Künstler müssen uns klarmachen, dass wir eine der ersten Branchen sind, die betroffen sind, wenn die AfD und rechtes Gedankengut an Macht gewinnen", schrieben Gaffron und Berlin.
Der offene Brief wurde bislang von fast 550 Kolleginnen und Kollegen aus der Medien-Branche unterzeichnet. Unter den Unterzeichnern sind nicht nur Schauspieler:innen und Musiker:innen, sondern auch Tontechniker:innen, Maskenbildner:innen, Regisseur:innen, Autor:innen und Kameraleute.
Die Liste derer, die online ihre Unterschrift abgaben, liest sich wie ein Who is Who.
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Auch Jochen Schropp unterschrieb offenen Brief
Neben Joko und Klaas, die sich schon zu "Circus HalliGalli"-Zeiten aktiv gegen Rechtsextremismus einsetzten, unterzeichneten unter anderem Jella Haase ("Chantal im Märchenland"), deren "Fack Ju Göhte"-Kolleginnen Karoline Herfurth und Katja Riemann, die langjährige "The Masked Singer"-Chef-Raterin Ruth Moschner, "Promi Big Brother"-Moderator Jochen Schropp, "Bergdoktor"-Star Hans Sigl, Comedienne Tahnee und ihre Frau, Sängerin Juliette Schoppmann, "Inglorious Basterds"-Star Daniel Brühl oder auch Sängerin Sabrina Setlur und Sänger Johannes Oerding.
Geschichte wiederholt sich und wir schauen dieses Mal nicht weg.
Mit ihrer Unterschrift wollen alle ein Zeichen setzen und schliessen sich den Sätzen von Gaffron und Berlin an: "Wir verurteilen die Form der Spaltung und Hetze, die durch den aktuellen rassistischen, antisemitischen, diversitäts- und klimafeindlichen Diskurs geschürt wird und einem Abdriften der Gesellschaft ins rechte Spektrum zuspielt. Geschichte wiederholt sich und wir schauen dieses Mal nicht weg."
Über die Homepage www.gemeinsam-hand-in-hand.org, auf der der offene Brief einzusehen ist und der eine Abstimmmöglichkeit bietet, unterschrieben den Brief bislang außerdem 659 Menschen, die nicht in der Kultur- und Medienbranche tätig sind.