"Der Palast"-Star Petra Kleinert: Ihr bewegendes Schicksal in der DDR

Im ZDF wurde die Geschichte des legendären Berliner Revuetheaters mit der zweiten Staffel der Serie "Der Palast" fortgesetzt - und damit kehrt auch Petra Kleinert (57) als Uschi Schmidt zurück. Die Kantinenchefin, die das Herz am rechten Fleck hat und nie um klare Worte verlegen ist, erinnert stark an die Schauspielerin selbst. Besonders spannend: Die zweite Staffel spielt rund um die Wiedervereinigung 1990, eine Zeit, die Kleinert aus eigener Erfahrung nur zu gut kennt.

Petra Kleinerts erste große Rolle im Westen war die TV-Serie "Unser Lehrer Doktor Specht". Im Interview mit "Superillu" erinnert sich die 57-Jährige gerne an die Zeit zurück. "Ich war ein Greenhorn und hab mir so viel bei den gestandenen Kollegen - aus Ost und West - abgeguckt, die unglaublich lieb mit mir umgegangen sind: Robert Atzorn, Jaecki Schwarz oder Jenny Gröllmann. Die haben mich an die Hand genommen, ohne mich zu belehren."

"Alle außer meinem Freund überlebten"

Die Schauspielerin spricht in dem Interview auch erstmals über eine persönliche Tragödie: den Tod ihrer ersten großen Liebe.

"Ich war 18 und er bei der NVA [Nationalen Volksarmee der DDR]. An dem Tag kam er mit seinen Jungs vom Nachtschießen zurück. Der Fahrer hielt eine Pause nicht ein und baute mit dem Wagen einen Unfall. Alle außer meinem Freund überlebten."

Der Verlust traf sie zwischen Abitur und ihrer anschließenden Ausbildung. "Ich wurde dadurch quasi aus meinem Leben katapultiert, war wochenlang krankgeschrieben." Rückblickend sagt sie: "Das hat mir bei allem Grauen schon früh eine Ernsthaftigkeit gegeben, von der ich auf meinem weiteren Weg profitierte."

Heute ist Petra Kleinert glücklich mit ihrem Schauspielkollegen Reinhold Kammerer (53) verheiratet. Nur zwei Monate nach ihrem ersten Treffen im Sommer 2016 an einem österreichischen Filmset gaben sie sich das Ja-Wort.

Abschließend gab sie noch einen kleinen privaten Einblick in ihr gemeinsames tägliches Ritual: "Jeden Tag nehmen wir uns Zeit, uns mindestens ein Mal intensiv auszutauschen. Da geht es um alles, vom Hausbau bis hin zu philosophischen Betrachtungen. Man darf sich nicht verlieren in der Hektik des Alltags, muss immer wieder einen Schritt zurücktreten und auf alles gucken."