Zur Primetime auf Kabel Eins - ohne Werbung
Gedenken an die Auschwitz-Befreiung am 27.1: "Schindlers Liste" auf Kabel Eins & Joyn
Aktualisiert:
von teleschauSteven Spielbergs Meisterstück erinnert an die Verbrechen der NS-Zeit. Heute sendet Kabel Eins den Klassiker in voller Länge - und ohne Werbeunterbrechung.
Bild: Kabel Eins | picture alliance / COLLECTION CHRISTOPHEL / RnB | Universal Pictures / Amblin Ente
Am 27. Januar vor 80 Jahren erreichten Soldaten der 322. Infanteriedivision der Roten Armee das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und befreiten die Insassen. Aus Anlass der Befreiung sendete Kabel Eins den Kino-Klassiker "Schindlers Liste". Auf Joyn lief das cineastische Mahnmal ebenfalls - werbefrei.
Kabel Eins und Joyn: "Schindlers Liste" am 22. Januar um 20:15 Uhr
Den sowjetischen Soldaten der 60. Armee der 1. Ukrainischen Front unter dem Oberbefehl von Generaloberst Pawel Alexejewitsch Kurotschkin bot sich ein Bild des Grauens, als sie die Tore zum KZ Auschwitz-Birkenau, im polnischen Süden nahe Krakau gelegen, öffneten. Sie fanden fast 5.800 entkräftete und kranke Häftlinge vor, darunter rund 4000 Frauen, fast ausnahmslos Jüdinnen und Juden. Wenige Tage später wurde die Weltöffentlichkeit über die Gräueltaten informiert, allerdings war deren ganzes Ausmaß damals noch gar nicht abzusehen.
Insgesamt wurden in dem Lager über 1,1 Millionen Menschen, darunter eine Million Jüdinnen und Juden und 160.000 Sinti, Roma und Polen sowie männliche Homosexuelle ermordet.
Aus Anlass des Jahrestages der Befreiung des KZ sendet Kabel Eins heute Abend Steven Spielbergs "Schindlers Liste", in dem geschildert wird, wie der deutsche Unternehmer Oskar Schindler etwa 1100 Menschen jüdischen Glaubens in seinen Fabriken beschäftigte, um sie vor der Ermordung in den Gaskammern des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zu bewahren. Auch auf Joyn kannst du diesen Film, längst Teil der Filmgeschichte, sehen - und zwar komplett werbefrei.
"Schindlers Liste" feierte auf ProSieben seine TV-Premiere
"Schindlers Liste" (1993) ist mehr als nur ein Kinofilm. "'Schindlers Liste' hat den Holocaust der jungen Generation in meinem Land zum ersten Mal nicht als abstrakte Katastrophe, sondern als etwas dargestellt, was Menschen betrifft und was ihnen daher nicht gleichgültig sein kann, gestern nicht, heute nicht und auch nicht morgen", sagte der damalige deutsche Bundespräsident Roman Herzog bei seinem Antrittsbesuch in Israel im Dezember 1994.
Den meisten Kritikern und Filmhistorikern gilt "Schindlers Liste" (neben der TV-Serie "Holocaust - Die Geschichte der Familie Weiss" von 1978) als "wirkungsvollste Darstellung der NS-Verbrechen". In Deutschland und Österreich, aber auch anderen Ländern, wurde "Schindlers Liste" in den Schulen im Rahmen politischer Bildung als Mittel zur Lehre über den Holocaust eingesetzt.
Der Film, in dem Liam Neeson den Industriellen Oskar Schindler spielt, Ben Kingsley seinen Buchhalter Itzhak Stern und Ralph Fiennes den brutalen Lagerkommandanten Amon Göth, erzeugte ein gewaltiges Echo. Weltweit sahen ihn rund 25 Millionen Menschen in den Kinos, in Deutschland alleine 6,2 Millionen. 6,7 Millionen schalteten ein, als er 1997 bei ProSieben deutsche TV-Premiere feierte. Bei einem Budget von nur 22 Millionen Dollar spielte er weltweit über 322 Millionen Dollar ein.
"Schindlers Liste" wurde zu Steven Spielbergs größter Errungenschaft
"Schindlers Liste" wurde mit über 70 Preisen ausgezeichnet. Bei der Oscarverleihung 1994 gab es sieben Gold-Statuetten, darunter die Auszeichnung für den besten Film, den besten Regisseur, das beste Drehbuch, die beste Kamera und die beste Filmmusik. Für Regisseur Spielberg ("E. T.", "Jurassic Park") bedeutete das Meisterwerk die bis heute größte Errungenschaft seiner Karriere.
Die Handlung des Films setzt im September 1939 ein. Oskar Schindler siedelt ins eroberte Krakau über. Als NSDAP-Mitglied hat er gute Verbindungen zu den Besatzern und erkauft sich das Recht, Juden als Arbeiter in seiner Emaillefabrik einzustellen. Einen Teil des Gewinns investiert der Firmeninhaber in Bestechungsgelder, die verhindern, dass seine Angestellten in Konzentrationslager deportiert werden. Schindler ist auch gut mit Amon Göth, dem Lagerkommandanten des KZ Plaszow bei Krakau, bekannt, der die Häftlinge mit menschenverachtender Härte und Erbarmungslosigkeit behandelt und sie willkürlich ermordet. Als Schindler 1943 beobachtet, wie brutal die Nazis das Krakauer Ghetto räumen, setzt er sich ein Ziel: Er will so viele Menschen wie möglich vor dem Tod in der Gaskammer bewahren.