Schlechtes Arbeitsklima

Hollywood im Wandel: Darum fühlt sich Amanda Seyfried nicht mehr wohl

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von teleschau
Seit über 20 Jahren steht sie vor der Kamera - Jetzt offenbart sie, welche Ängste sie bei der Arbeit begleiten.

Seit über 20 Jahren steht sie vor der Kamera - jetzt offenbart sie, welche Ängste sie bei der Arbeit begleiten.

Bild: picture alliance / zz/NDZ/STAR MAX/IPx


Mit "Mamma Mia!" spielte sich Amanda Seyfried in die erste Hollywood-Liga. Aber viele Jahre fühlte sie sich in der Filmmetropole unwohl. In einem Podcast-Interview zog sie nun Vergleiche zur Regierung von Donald Trump.


Amanda Seyfrieds schauspielerischer Durchbruch:


In dem Podcast "UnWrapped" gestand Amanda Seyfried, dass sie sich einen Großteil ihrer frühen Karriere in einem Umfeld befand, in dem Schweigen oft die sicherere Wahl war. Rückblickend erkenne sie den Schaden, den diese Denkweise anrichtete - nicht nur bei ihr, sondern in der gesamten Branche.

Sie habe sich jahrelang nicht getraut, wirklich zu sagen, was sie dachte. "Ehrlichkeit bringt jemanden in Verlegenheit, und wenn man jemandem in Verlegenheit bringt, wird man nicht mehr gemocht. Und wenn man nicht gemocht wird, ist man ein Niemand."

"Alles basierte auf Angst", meinte Seyfried und zog Parallelen zur derzeitigen Situation in Amerika. "Man sieht es an unserer Regierung." Es sei damals gewesen wie heute unter dem neuen Präsidenten Donald Trump. "Es ist wirklich hart, gerade jetzt. Man fühlt sich wieder wie ein Bürger vierter Klasse."

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Amanda Seyfried: "Ich habe Angst, meine Wahrheit zu sagen"

Diese Angst, so Seyfried, sei der Grund für das Gedeihen toxischer Machtstrukturen - damals in Hollywood wie heute unter Trump. Sie habe sich in Hollywood damals oft alleine gelassen gefühlt. "Wenn sich niemand wirklich um einen kümmert, kann man sich sehr einsam fühlen", gab Seyfried zu. "Wenn man sich unwohl fühlt, gibt es immer einen Grund." Besonders prekär: Lange Zeit sei ihr eingeredet worden, dass Unbehagen am Set "einfach zum Job dazu gehört".

Immerhin: Seyfried, deren Welterfolg "Mamma Mia!" (mit Meryl Streep und Pierce Brosnan) neben der Liebeskomödie "Briefe an Julia" (mit Christopher Egan und Vanessa Redgrave) auf Joyn zum Streamen bereitsteht, habe "Veränderungen zum Besseren" festgestellt. Die Einführung von Intimitätskoordinatoren wertete Seyfried als Zeichen des Fortschritts, ein Zeichen, das das "Machtungleichgewicht anerkennt, das viel zu lange an den Sets geherrscht hat".


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Trotz etlicher Verbesserungen, das gab Seyfried zu, habe sie immer noch "Angst, meine Wahrheit auszusprechen". Im Podcast drückte sie ihre Hoffnung aus, dass "die nächste Generation von Frauen in der Branche und darüber hinaus sich nicht fragen muss, ob ihre Stimme es verdient, gehört zu werden."

Privat hat Amanda Seyfried ihren perfekten Rückzugsort gefunden. Sie lebt mit ihrem Ehemann Thomas Sadoski und der 2017 geborenen Tochter und dem 2020 geborenen Sohn auf einer Farm im Hudson Valley. Zuletzt spielte sie 2023 im Drama "Seven Veils" die Hauptrolle. Vor wenigen Tagen startete in den USA ihre neue Serie "Long Bright River", in der sie als Polizistin den Mord an drei Frauen aufklären muss.

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