Ihre neue Serie sorgt für Häme

Meghan Markles Lifestyle-Show scheitert: Warum TikTok sie verspottet

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von Annalena Graudenz
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Meghan Markle hat seit Kurzem ihrer eigene Lifestyle-Show. Die kommt bei Zuschauer:innen allerdings gar nicht gut an.

Bild: picture alliance / empics


Es ist egal, was Meghan, Duchess of Sussex, tut - ihre Kritiker:innen finden einen Grund, über sie herzuziehen. Mit ihrer neuen Netflix-Serie liefert sie wieder Stoff für Lästereien. Warum sie es einfach nicht schafft, nahbar zu werden, obwohl sie sich doch so bemüht.

Meghan ist eine von uns. Das zumindest soll ihre neue Doku-Serie "With Love, Meghan" suggerieren. Dort begleitet ein Kamerateam sie in alltäglichen Momenten. Etwa wie zu Beginn der ersten Folge, als sie ihren Bienenstock besucht und im Anschluss das Gästezimmer für einen langjährigen Freund - ihren ehemaligen Stylisten - vorbereitet, Badesalz selbst macht, sowie Blumen für den Nachttisch zusammenstellt. Dein Alltag sieht irgendwie anders aus? Oder hat sie die Idee zur Sendung sogar von Pamela Anderson geklaut?


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Von der Speakerin für Female Empowerment zur Tradwife

Genau das ist der Punkt, an dem Meghan - mal wieder, muss man sagen - scharf kritisiert wird. Denn der Lifestyle, den die Millionärin und Frau eines waschechten Royals darstellt, hat wenig mit dem Leben der durchschnittlichen Bevölkerung zu tun.

Während die ehemalige Schauspielerin früher dafür bekannt war, sich aktiv für Frauenrechte einzusetzen und inspirierende Reden zum Thema Feminismus gehalten hat, scheint sie sich in den letzten Jahren zur Tradwife entwickelt zu haben. Der Begriff wurde in den sozialen Netzwerken geprägt und bezeichnet Frauen (Traditional Wife, also traditionelle Ehefrau), die sich bewusst für eine "klassische" Geschlechterrolle entscheiden.

Sie fokussieren sich mit Hingabe auf den Haushalt, kümmern sich um die Kinder, während der Mann arbeiten geht. Die 1950er-Jahre haben angerufen und wollen ihr Frauenbild zurück.

Natürlich könnte man jetzt sagen, dass sie vielleicht einfach Freude an diesem Alltag hat, ihre Zeit gern der Verschönerung des Zuhauses widmet oder Snacks für ihre Gäste zubereitet. Immerhin hat sie die Zeit und das Geld. Doch leider wirkt bei Prinz Harrys Ehefrau alles immer ein wenig zu gewollt und zu perfekt. Eine Welt, in der nach außen immer die Sonne scheint, die Laune gut ist und das in cremefarbenem Gewand.
Als wolle sie die Martha Stewart der neuen Zeit werden, nur, dass eben das Bild der perfekten Hausfrau heute so für die meisten nicht mehr erstrebenswert ist.

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Sie stellt ihren Reichtum zur Schau, während das Leben unbezahlbar wird

Vielleicht wird sie auch deshalb so kritisiert, weil die ganze Welt mitbekommt, dass hinter geschlossenen Gardinen nicht alles so pastellrosa ist, wie sie es verkauft. Seit ihrer Hochzeit mit Harry und dem Rückzug aus England bekommt das einstige Traumpaar harten Gegenwind. Das kann auch ein Bad in selbstgemachtem Badesalz mit Lavendel und Arnika nicht wegspülen.

Meghan lebt in den USA, einem Land, das dank seines neu gewählten Präsidenten derzeit an allen Ecken Preiserhöhungen erlebt, in dem Menschen ihre medizinische Versorgung nicht mehr bezahlen können. Und ausgerechnet jetzt propagiert sie ihren Reichtum und will dazu animieren, es Gästen besonders heimelig zu machen - während die wenigsten überhaupt ein Gästezimmer besitzen. Es passt einfach nicht ganz zusammen und wirkt schlecht gealtert.


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Bei dieser Szene wird besonders gelästert

Als sei das alles nicht schon schwierig genug, schafft Meghan es zielsicher, in jedes Fettnäpfchen zu treten. So bei einem Gespräch mit ihrer Freundin Mindy Kaling. Die "The Mindy Project"-Schauspielerin macht einen harmlosen Scherz darüber, dass wohl niemand denken würde, dass Meghan bei Fast-Food-Ketten isst und nennt sie dabei Meghan Markle, woraufhin sie sofort korrigiert wird. Mindy wisse doch, dass Meghan jetzt Sussex heiße - das eigentliche Thema geht dabei vollkommen unter. Nicht gerade sympathisch und zudem auch noch falsch, wie Royal-Expert:innen kommentieren. Sussex ist Harrys und Meghans Titel, ihr Nachname ist Mountbatten-Windsor.

Es hagelt von allen Seiten Häme und Kritik. Sowohl auf Social Media, als auch in seriösen Zeitungen. Der "Telegraph" bezeichnet die Serie als Zurschaustellung von "Narzissmus", die "Times" schreibt, die Herzogin stelle ihren "extremen Reichtum und ihren unglaublich exklusiven Lebensstil zu Schau, als ob dieser für jeden verfügbar wäre".

Natürlich gibt es aber auch positive Stimmen. Meghans Fans bleiben an ihrer Seite und genießen den Eskapismus, den die Folgen möglich machen. Leider schafft sie es trotzdem wieder einmal nicht, von dem Rest der Welt als authentisch und sympathisch wahrgenommen zu werden. Vielleicht gelingt ihr das, wenn sie aufhört zu glauben, dass ihr Leben mit dem normaler Menschen vergleichbar wäre.

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