Neuauflage von "Unsere kleine Farm": Infos zur Besetzung und Release

Als es noch kein Streaming gab und selbst an Privatsender noch nicht zu denken war, gehörte "Unsere kleine Farm" zu den Kultserien im deutschen Fernsehen. In den USA wurden zwischen 1974 und 1983 insgesamt 204 Folgen produziert. Ausgewählte deutsche Fassungen liefen ab 1976 in der ARD, ab 1989 wurden weitere Episoden im Auftrag von SAT.1 und später ProSieben synchronisiert.

Das Leben von Charles Ingalls (gespielt vom 1991 verstorbenen Michael Landon), seiner Frau Caroline und den Töchtern Laura, Mary und Carrie dreht sich um die Herausforderungen einer Siedlerfamilie in der Nähe von Walnut Grove, Minnesota (USA). Obwohl auch Themen wie Rassismus, Alkoholmissbrauch und Intoleranz ihren Platz haben, wird doch eine heile Familienwelt abgebildet. In Deutschland erfreute sich die Serie großer Beliebtheit bei allen Altersgruppen und flimmerte bis in die späten 1990er regelmäßig über die Fernsehbildschirme.

Heile Welt oder emotionales Drama: In welche Richtung wird die Neuauflage gehen?

Harmonie, nachbarschaftliche Unterstützung, Selbstlosigkeit: Die Zuschauer:innen konnten während der 45-minütigen Episoden einfach mal dem Alltagsstress entkommen.

Ob mit der geplanten Adaption auch der Wohlfühlfaktor an die erste Stelle gesetzt wird, ist noch nicht sicher. Klar ist jedoch: Mit Rebecca Sonnenshine ("The Boys", "Vampire Diaries") wurde bereits eine erfahrene Produktionsleiterin gefunden, die selbst ein großer Fan von "Unsere kleine Farm" ist. "Als ich fünf Jahre alt war, habe ich mich in diese Bücher verliebt", erzählt Sonnenshine dem Streaming-Anbieter "Netflix" im Interview. "Sie haben mich dazu inspiriert, Autorin und Filmemacherin zu werden, und ich fühle mich geehrt und freue mich, diese Geschichten für ein neues globales Publikum zu adaptieren."

Die offizielle Ankündigung des Streamingdienstes lässt vermuten, dass es im Reboot dramatischer zugehen wird als in der mittlerweile 50 Jahre alten Originalserie. Darin heißt es: "Teils hoffnungsvolles Familien-Drama, teils epische Überlebensgeschichte und teils Ursprungsgeschichte des amerikanischen Westens - diese neue Adaption von Laura Ingalls Wilders kultigen, halb autobiografischen 'Kleine Farm'-Büchern bietet einen vielfältigen Blick auf die Kämpfe und Triumphe derjenigen, die sich aufgemacht hatten, das Land zu erschließen."

Der Sohn des einstigen Produzenten wirkt bei der Adaption mit

Zum Team des geplanten Reboots von "Unsere kleine Farm" gehört auch Trip Friendly, Sohn von Ed Friendly, der die ursprüngliche Serie ab 1974 produziert hatte. Friendly Junior zeigt sich in der Pressemitteilung des Streamingsenders erfreut: "Seit Langem träume ich davon, in die Fußstapfen meines Vaters zu treten und die klassisch amerikanischen Geschichten von Laura Ingalls Wilder für ein aktuelles Publikum zu adaptieren."