Fiktion vs. Realität

"Spartacus": Wie nah an der Realität ist die Serie wirklich?

Aktualisiert:

von Annalena Graudenz

Wie fiktiv ist "Spartacus"?

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Brutale Gladiatorenkämpfe, Intrigen, Sex und ein Sklavenaufstand gegen Rom. Nicht umsonst begeistert die Serie seit über zehn Jahren die Fans. Doch wie viele Fakten stecken wirklich in der Geschichte?


Das wissen wir über Spartacus Leben

Über das wahre Leben von Spartacus sind nur wenige Details bekannt. Insgesamt wurden jedoch Schriften von 30 antiken Autoren über Spartacus gefunden - eine beachtliche Anzahl für seine Zeit, die nahelegt, was für einen bedeutenden Stellenwert er hatte.

Spartacus war ein vermutlich thrakischer Krieger, der um 73 v. Chr. als Sklave nach Rom verschleppt und in einer Gladiatorenschule in Capua ausgebildet wurde. Antike Quellen von Schriftstellern wie Plutarch und Appian beschreiben ihn als intelligenten und tapferen Mann. Angeblich stammte er aus einer gutgestellten Familie und hatte als Soldat auf Seiten der Römer gedient, bevor er in Gefangenschaft geriet.

Historische Bedeutung erlangte Spartakus als Anführer eines Gladiatorenaufstands 73 v. Chr., der bis heute unter dem Namen "dritter Sklavenkrieg" oder "Spartacus Aufstand" bekannt ist. Mit einem wachsenden Sklavenheer soll Spartacus in zahlreichen Schlachten mehrere römische Legionen besiegt haben. Historiker vermuten, dass er und seine Anhänger in ihre Heimat und die Freiheit zurückkehren wollten. Konflikte innerhalb seiner Gefolgschaft sollen jedoch zum Scheitern dieses Plans und zur vernichtenden Niederlage gegen die Römer geführt haben.

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Lohnt sich "Spartacus"?

Natürlich legt die Serie einen starken Fokus auf Action, politische Intrigen, Liebschaften und persönliche Rachegeschichten. Also genau das, was das Publikum gerne sehen möchte. Kommt dir das bekannt vor? Kein Wunder, denn aus verschiedenen Gründen erinnert "Spartacus" an "Game of Thrones".

"Spartacus" bietet insgesamt eine unterhaltsame, aber an der einen oder anderen Stelle auch übertriebene Version historischer Ereignisse. Während der Sklavenaufstand, die brutale Gladiatorenkultur und die römische Dekadenz auf Fakten basieren, nimmt sich die Serie viele künstlerische Freiheiten. Vor allem Details zu den einzelnen Personen und ihren Beziehungen zueinander sind frei erfunden. Trotzdem macht es Spaß, sich als Zuschauer:in in die antike Welt entführen zu lassen.

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