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Lust auf Oscar-Klassiker? Legendäre Filme von "Silver Linings" bis "Walk the Line" auf Joyn

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von Sabine Rodenbäck

Du bist schon in Oscar-Stimmung? Diese preisgekrönten Filme gibt's auf Joyn.

Bild: rupa_adobe.stock.com; picture-alliance/ dpa | dpa-Film 20th Century Fox; IMAGO / Capital Pictures; IMAGO / ZUMA Press Wire; IMAGO / United Archives; picture alliance / Everett Collection | ©20thCentFox/Courtesy Everett Collection


Er ist das unumstrittene Gütesiegel der Filmbranche, krönt Karrieren und macht Filme zu Legenden: der Oscar. Fünf ikonische Preisträger aus den letzten drei Jahrzehnten kannst du jetzt auf Joyn streamen!

"Schindlers Liste"

Die filmische Auferstehung des Dritten Reichs war eine Herausforderung für Hollywood. Regisseur Steven Spielberg setzten die Dreharbeiten psychisch stark zu, nach eigenen Erzählungen telefonierte er mindestens einmal in der Woche mit seinem engen Freund Robin Williams, der ihn mit 15 Minuten Stand-up-Comedy aufmunterte.

Oskar Schindler, ein deutscher Industrieller, rettete in den 30er Jahren über 1.000 jüdische Menschen vor dem sicheren Tod, indem er sie in seiner Fabrik beschäftigte. Es gelang ihm sogar, 300 bereits nach Auschwitz abtransportierte Frauen wieder zurückzuholen.

Gespielt wurde Schindler von Liam Neeson, Ralph Fiennes übernahm die Rolle von Amon Göth, dem sadistischen Kommandanten des Lagers Plaszow, und Ben Kingsley verkörperte Itzhak Stern, der sich an der Rettung der Jüdinnen und Juden beteiligte. Neeson wurde mit der Rolle zum Weltstar, obwohl er sie eigentlich gar nicht übernehmen sollte. Daniel Day-Lewis war im Gespräch, allerdings unter der Regie von Martin Scorsese. Doch der gab den Film an Steven Spielberg ab, weil er fand, die Geschichte solle besser von einem Juden erzählt werden. Die Szenen im KZ Auschwitz nannte Spielberg den "traumatischsten Tag" seiner gesamten Karriere.

Sieben Oscars räumte Steven Spielbergs "Schindlers Liste" 1994 ab. Rückblickend gesehen trug das Holocaust-Drama erheblich dazu bei, das Bewusstsein für die Verbrechen der Nazizeit auch in der jungen Generation zu schärfen. Die Verfilmung der Geschichte Oskar Schindlers gilt als filmisches Meisterwerk, das es bis heute schafft, die Erinnerungskultur am Leben zu halten.

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"Silver Linings"

Unglücklicher Single trifft auf unglücklichen Single: Die Komödie "Silver Linings" von Regisseur David O. Russell gehört zu den süßesten Liebesgeschichten Hollywoods.

Pat Solatano (Bradley Cooper) erwischt seine Frau Nikki in flagranti mit ihrem Liebhaber, den er daraufhin zusammenschlägt. Die Konsequenz: acht Monate Psychiatrieaufenthalt und ein Kontaktverbot zu Nikki. Und so zieht der manisch-depressive Pat wieder bei seinen Eltern ein. Er kann nur an eins denken: seine Frau zurückzugewinnen. Bei einem Abendessen begegnet er Tiffany (Jennifer Lawrence), die sich nach dem Tod ihres Mannes in eine Affäre nach der anderen stürzt. Offensichtlich an ihm interessiert, geht die junge Witwe einen Deal ein - unter der Bedingung, dass Pat mit ihr an einem Tanzwettbewerb teilnimmt.

Für ihre Rolle als emotional-instabile Tiffany gewann Jennifer Lawrence 2013 im Alter von 22 Jahren den Oscar als "Beste Schauspielerin". Ihr Stolperer auf der Treppe zur Bühne wird bis heute gern als in den Rankings für die peinlichsten Momente bei den Academy Awards gelistet. Schuld am kleinen Fauxpas war ihre Stylistin, scherzte Lawrence später: "'Kick, Walk, Kick, Walk.' Sie hat gesagt, ich soll das Kleid beim Gehen nach hinten treten. Ich dachte aber nur an Kuchen: Cakewalk, Cakewalk, Cakewalk."


"Walk the Line"

Nicht nur seine Stimme war dunkel wie die Nacht, auch die Bühnenoutfits von Johnny Cash blieben düster. Sein schwarzer Anzug war nicht nur ein modisches Statement, sondern eine bewusste Entscheidung, um Solidarität mit den Unterprivilegierten und den leidenden Menschen auszudrücken. Begründet in seiner eigenen Vergangenheit, denn Cash wuchs als zweites von sieben Kindern einer armen Familie auf. Traumatisiert vom Tod seines Bruders Jack, der bei einem Unfall starb, begann er seinen Schmerz mit Musik zu verarbeiten.

"Walk the Line" ist ein Biopic, das sich auf die ersten 30 Jahre im Leben des Country-Sängers konzentriert. Erst durch die Liebe zu seiner zweiten Frau June Carter schafft Johnny Cash es, Drogen, Alkohol und Tiefschläge hinter sich zu lassen und zu einem der legendärsten Musiker des 20. Jahrhunderts zu werden. Joaquin Phoenix und Reese Witherspoon spielen - und singen - die Hauptrollen. Für den Soundtrack sang Phoenix neun Stücke selbst ein, Witherspoon steuerte vier Titel bei.

Für so viel Engagement erntete das Country-Drama 2005 fünf Oscar-Nominierungen und trug immerhin einen Sieg davon: Reese Witherspoon gewann den Oscar als "Beste Hauptdarstellerin".


Beeindruckendes Biopic eines Musikers



"Van Gogh - An der Schwelle zur Ewigkeit"

Auch wenn spekuliert wurde, dass Willem Dafoe den Oscar für seine Darstellung des Malers verdient habe, bekam er ihn nicht. Rami Malek wurde stattdessen für seine Leistung als Freddie Mercury in "Bohemian Rhapsody" ausgezeichnet. Nominiert für vier Oscars gewann lediglich Anthony Quinn den Preis für die beste männliche Nebenrolle in "Van Gogh" als Paul Gauguin. Der Film von Regisseur Julian Schnabel ist trotzdem sensationell gut. Im Mittelpunkt stehen vor allem die psychischen Probleme in den letzten beiden Lebensjahren des Malers von Depressionen und Angstzuständen bis zur Absinth-Abhängigkeit.

Es hieß, Schnabel habe Dafoe für die realistische Darstellung des Künstlers sogar das Malen beigebracht. Die fertigen Werke, die man im Film sieht, stammen übrigens aus dem Pinsel des Regisseurs und so zeigt das Selbstporträt mit Pfeife von van Gogh den Schauspieler Willem Dafoe.


"Gladiator"

Ein Film, der beeindruckt: 457 Millionen US-Dollar spielte "Gladiator" in den Kinos ein, gewann 2001 fünf Oscars und brachte Russell Crowe endlich den ersehnten Goldjungen, für den er bereits als "Bester Hauptdarsteller" im Vorjahr mit "Insider" nominiert war. Dabei wollte Crowe eigentlich gar nicht mitspielen, da er das Drehbuch so dünn fand. Dank Regisseur Ridley Scott gelang mit "Gladiator" aber doch ein Meisterwerk.

Maximus (Russell Crowe) ist ein im alten Rom ein gefeierter General unter Kaiser Marcus Aurelius (Richard Harris), doch als der Kaiser plötzlich stirbt, übernimmt sein machthungriger Sohn Commodus (Joaquin Phoenix) die Herrschaft. Er lässt Maximus verhaften und zum Tode verurteilen, doch ihm gelingt die Flucht. Zurück in der Heimat erfährt er: Commodus hat seine Familie ermorden lassen. Ein Rachefeldzug vom Feinsten bricht an.


Gladiatoren-Epos mit Star-Besetzung