Star-Porträt
"Ingo Thiel"-Darsteller: Darum gilt Heino Ferch als der deutsche Bruce Willis
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von teleschau - Elisa EberleWie tickt Heino Ferch privat und wie lebt der Schauspieler abseits der Kamera?
Bild: 2023 Getty Images/Pascal Le Segretain
Heino Ferch wird seit bald 40 Jahren für die unterschiedlichsten Rollen in Film und Fernsehen besetzt. Als SOKO-Chef Ingo Thiel ermittelt der 61-Jährige nun erneut in einem auf wahren Ereignissen beruhenden Fall. Dabei verfolgte der jugendliche Heino Ferch einst eine ganz andere Karriere.
Heino Ferch: Auf einen Blick
Name: Heino Ferch
Geburtstag: 18. August 1963
Geburtsort: Bremerhaven
Wohnort: Inning am Ammersee
Größe; 1,80 Meter
Familienstand: getrennt
Kinder: zwei Töchter, zwei Söhne
Heino Ferch: Kindheit als Kunstturner
Heino Ferch wurde 1963 in Bremerhaven geboren. Sein Vater Walter Joachim Ferch war Kapitän, seine Mutter Erika stammte aus Waldshut im Südschwarzwald. Im Alter von zehn Jahren begann Heino Ferch mit dem Kunstturnen. Bis 1984 reiste er im bundesdeutschen Kader im Gerätturnen (2. Bundesliga der Deutschen Turnliga) durch Europa.
Über seine Leidenschaft für Sport kam er letztlich auch mit der Schauspielerei in Berührung: Im Alter von 15 Jahren stand er für das Musical "Can Can" im Stadttheater Bremerhaven auf der Bühne. Unter der Regie des ehemaligen Solotänzers der Bayerischen Staatsoper, Franz Baur-Pantouiler, absolvierte er dabei tanzakrobatische Nummern.
Ausbildung und Schauspiel-Karriere
Nach seinem Abitur im Jahr 1984 begann Heino Ferch ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst "Mozarteum" in Salzburg. 1987 schloss er mit dem Magister ab. Es folgten erste Engagements am Theater: Von 1987 bis 1990 war Ferch Teil des Ensembles an der Freien Volksbühne Berlin. Anschließend spielte er am Schillertheater bis 1994 sowie 1992 am Theater des Westens.
Sein Spielfilmdebüt gab Ferch 1988 mit einem Kurzauftritt in der Literaturverfilmung "Schloß Königswald" von Peter Schamoni. Danach war er unter Regie von Tom Toelle in "Deutschlandlied" und Volker Schlöndorffs "Der Unhold" zu sehen. Der große Durchbruch gelang ihm 1997 in Joseph Vilsmaiers Kinofilm "Comedian Harmonists", in dem er die Rolle des A-cappella-Baritons Roman Cycowski übernahm. Ein Jahr später verkörperte er den Gangster Ronnie in "Lola rennt".
Ist Heino Ferch der deutsche Bruce Willis?
Die Ähnlichkeit mit dem US-amerikanischen Schauspieler in Aussehen und Auftreten brachte Heino Ferch um die Jahrtausendwende den Spitznamen "der deutsche Bruce Willis" ein. Im Interview mit der "Augsburger Allgemeinen" darauf angesprochen, sagte Ferch 2020: "Das nervt überhaupt nicht, sondern ist eigentlich eine Ehre." Damals habe ihm der Vergleich sogar ein wenig geholfen, vermutete der Schauspieler: "Der Weltstar Bruce Willis ist ein Typ gewesen, der gerne gesehen wurde und mit einem Augenzwinkern große Erfolge gefeiert hat. Es gibt Schlimmeres, als mit ihm verglichen zu werden."
"Allmen", "Ku'damm", "Ingo Thiel"
Zuletzt war Heino Ferch hauptsächlich in Fernsehproduktionen von ARD und ZDF zu sehen. So spielte er unter anderem in historischen Filmreihen wie "Ku'damm" (ZDF) oder der Serie "Der Palast" (ZDF). Doch auch das Krimi-Genre bedient er regelmäßig: Von 2010 bis 2021 mimte er den Psychiater und Verhörspezialisten Richard Brock in der ZDF-Reihe "Spuren des Bösen". Als Polizist Simon Kessler ermittelt er seit 2015 in unregelmäßigen Abständen in der ZDF-Produktion "Nordholm". Außerdem schlüpft er regelmäßig in die Rolle des Kunstdetektivs Allmen in der gleichnamigen ARD-Reihe, die auf den Romanen von Martin Suter basiert.
Als SOKO-Chef Ingo Thiel ist Heino Ferch im Film "Yvonne und der Tod" am Montag, 10. März, um 20:15 Uhr im ZDF zu sehen. Das Besondere an der Reihe ist, dass die Filme stets auf wahren Kriminalfällen beruhen.
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Heino Ferch und die Liebe
Privat lebte Heino Ferch 20 Jahre lang in Berlin. 2007 zog er nach Inning am Ammersee in Bayern. Von 1990 bis 1999 war er mit der Schauspielerin Suzanne von Borsody liiert. Aus einer anschließenden Beziehung mit der Berliner Ärztin Julia von Pufendorf hat er eine Tochter. 2005 heiratete Ferch die Vielseitigkeitsreiterin Marie-Jeanette Steinle, mit der er eine Tochter und zwei Söhne hat. Im September 2024 gab das Paar seine Trennung bekannt.