Freiwilliges Ende?

Serientod: Diese Schauspieler wollten, dass ihre Figur stirbt

Veröffentlicht:

von Annalena Graudenz
Harrison Ford als Han Solo, Patrick Dempsey in Grey's Anatomy und Paul Wesley in Vampire Diaries

Han Solo, Dr. Shepherd und Stefan Salvatore gehören zu den beliebtesten Charakteren der Filmgeschichte, dennoch wünschten sich die Darsteller ihren Tod.

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Gründe für einen Serientod gibt es viele. Manchmal ist die Geschichte der Figur einfach auserzählt, mal passt es zum Spannungsbogen der Geschichte oder in einigen Fällen wollen die Darsteller:innen aussteigen. Diese Schauspieler:innen haben ihre Rollen auf dem Gewissen!

Wer über mehrere Staffeln in eine Serie abtaucht, fühlt sich meist auch mit den Figuren verbunden. Umso schmerzhafter kann es dann sein, wenn der Lieblings-Charakter stirbt. Bei eingeschworenen Fans kullert da schon mal eine oder andere Träne - immerhin ist der Serientod (fast immer) ein endgültiges Goodbye ohne eine Chance auf Rückkehr.

Schauspieler, die den Serientod wollten

Patrick Dempsey als Dr. Derek Shepherd in "Grey's Anatomy"

Was sollen wir sagen? McDreamy war einfach über elf Staffeln immer wieder ein Highlight. Charmant, gutaussehend und talentiert - ein echter Traummann eben. Kein Wunder, dass Meredith Grey dem späteren Chefarzt verfallen ist. Die Beziehung der beiden war eine der wichtigsten Handlungsstränge im Verlauf der Serie. Umso dramatischer war sein tragischer Serientod in der elften Staffel, nachdem McDreamy nach einem schweren Autounfall falsch behandelt wird. Über seinen Ausstieg gibt es einige Gerüchte. So soll es Spannungen zwischen ihm und der Serienmacherin Shonda Rhimes gegeben haben. Offiziell verkündete Dempsey aber, dass er sich anderen Projekten widmen und mehr Zeit mit seiner Familie verbringen wolle. Zudem sollte sein Ausstieg der Serie neue Impulse verleihen.

Harrison Ford als Han Solo in "Star Wars"

Harrison Ford und Han Solo - sowohl der Schauspieler als auch seine berühmte "Star Wars"-Figur genießen Kultstatus. Doch der gefeierte Darsteller wollte seinen Film-Charakter schon früh sterben lassen. Ford war der Meinung, dass der Tod Han Solos der Geschichte mehr emotionale Tiefe verliehen hätte. "Ich dachte, es wäre gut für die Figur, sie zu opfern, um mehr Gewicht und emotionale Resonanz zu schaffen", erklärte er in einem Interview. Für den Hollywood-Star hatte der charmante Schmuggler seine Reise nach der ursprünglichen Trilogie beendet und sollte mit einem dramatischen Abschied in "Das Erwachen der Macht" 2015 aus der Galaxis verschwinden. Und tatsächlich: Er kam unter der Bedingung zurück ans Set, dass Han Solo sterben wird. So kam es dann auch und seine Figur starb durch die Hand seines Sohnes Kylo Ren.


John Ritter als Sam Dorian in "Scrubs"

Wir alle lieben die humorvolle Serie "Scrubs", die dank ihrer witzigen Dialoge und charmanten Charaktere seit Jahren ein großes Publikum begeistert. Aber auch wenn die Folgen meist für gute Laune sorgen, mussten sich die Zuschauenden schon von Figuren verabschieden. Schauspieler John Ritter spielte Sam Dorian, den Vater von J.D. Auch wenn man seinen Tod nicht sieht, wird er zum Thema in der Serie und zeigt die schwierige Beziehung, die die beiden zueinander hatten. Dieser Serientod hat jedoch einen traurigen Grund: Der Schauspieler John Ritter starb 2003 im Alter von nur 54 Jahren an einer Aortendissektion.


Paul Wesley als Stefan Salvatore in "Vampire Diaries"

Die Serie "Vampire Diaries" hat über acht Staffeln hinweg für mitreißende Geschichten, spannende Momente und dramatische Abschiede gesorgt. Auch Serientode gab es einige. Zu den spektakulärsten zählt mit Sicherheit der von Stefan Salvatore, der sich im Serienfinale opfert, um Mystic Falls zu retten. Der Darsteller hinter der Figur war mit dem Ausgang, dem Abgang seines Charakters, zufrieden und äußerte in einem Interview, dass er es für angemessen halte. Er sollte damit für seine vergangenen Taten sühnen. Auch Hauptfigur Elena Gilbert stirbt in der sechsten Staffel. Allerdings auf Wunsch der Schauspielerin Nina Dobrev. Sie wollte sich neuen Herausforderungen widmen.


Charlie Sheen als Charlie Harper in "Two and a half Men"

Ob vor der Kamera oder hinter den Kulissen: Der Serientod von Charlie Harper, gespielt von Charlie Sheen, ging mit einigen dramatischen Ereignissen einher. Nachdem Schauspieler Charlie Sheen mit seinem Privatleben und seiner HIV-Erkrankung für Schlagzeilen sorgte und sich öffentlich negativ über den Serienmacher Chuck Lorre äußerte, entschieden die Produzenten, Charlie Sheen gehen und Charlie Harper sterben zu lassen. Zu Beginn der neunten Staffel erfahren die Zuschauenden, dass die Figur in Paris von einer U-Bahn überfahren wurde - angeblich gestoßen von Rose, seiner Stalkerin und Frau. Mit dem Tod erlebt die Serie einen Neustart und Walden Schmidt, gespielt von Ashton Kutcher, übernimmt die Hauptrolle.


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