Bewegende Biografien

Starke Frauen, große Geschichten: Die besten Biopics auf Joyn

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von Annalena Graudenz
Nicole Kidman als Fürstin von Monaco, Kristen Stewart als Jean Seberg und Carey Mulligan als Megan Twohey.

Nicole Kidman als Fürstin von Monaco, Kristen Stewart als Jean Seberg und Carey Mulligan als Megan Twohey.

Bild: IMAGO / Prod.DB; picture alliance / Everett Collection | ©Amazon/Courtesy Everett Collection; picture alliance / ASSOCIATED PRESS | JoJo Whilden


Solange der Winter noch in vollem Gange ist und unsere Freizeitaktivitäten bestimmt, können wir es uns doch für Filmabende auf dem Sofa gemütlich machen. Für alle, die noch nach Tipps suchen, haben wir eine Liste mit den besten Biopics zusammengestellt.

Von starken Frauen bekommen wir einfach nicht genug. Egal ob in der Kultur, in der Politik oder als Vorbild für gesellschaftliche Themen: Es wird Zeit, ihnen mehr Raum zu geben und sie zu zelebrieren. Passend zum Filmstart von "Maria", der Filmbiografie über Opernsängerin Maria Callas, in der Angelina Jolie die Hauptrolle spielt, haben wir Lust bekommen auf noch mehr Biopics über inspirierende Frauen.

"Grace of Monaco"

Der Name Grace Kelly (Nicole Kidman) ist wohl bis heute den meisten Menschen ein Begriff. Als die Schauspielerin 1956 auf dem Höhepunkt ihrer Karriere Fürst Rainier III. von Monaco heiratet, ändert sich für sie alles. Aus einem Leben als Künstlerin vor der Kamera wird das einer Monarchin, Ehefrau und Mutter. Als sie sechs Jahre nach der Hochzeit wieder das Angebot aus Hollywood bekommt, in einem Hitchcock-Film mitzuspielen, ist sie zwischen den zwei Welten hin- und hergerissen - denn der Abschied von der Schauspielerei ist ihr nie leichtgefallen.


Nicht nur für Royal-Fans spannend


"Jean Seberg - Against all Enemies"

Das Biopic bespricht das aufregende Leben von Schauspielerin Jean Seberg (Kristen Stewart). Die junge Frau eroberte Ende der 50er-Jahre Hollywood im Sturm - doch kehrte sie nach nur drei Filmen der Stadt den Rücken. Fast zehn Jahre später, 1968, kommt der Anruf, dass Regisseur Jean-Luc Godards sie unbedingt für seinen Film "Außer Atem" haben will. Sie lässt sich darauf ein und geht für den Dreh nach Frankreich. Ihr Comeback scheint sicher. Doch Jean interessiert sich auf für Politik und bewundert die auf den Straßen der USA protestierenden Aktivisten, die gegen den Vietnamkrieg und für Bürgerrechte eintreten. Auf dem Rückflug von Frankreich nach Amerika trifft sie zufällig auf den Black-Power-Aktivisten Hakim Jamal (Anthony Mackie) und macht kurzerhand nach der Landung ein Foto mit ihm. Ein politisches Zeichen, das dem FBI überhaupt nicht gefällt - und sie schicken einen Agenten wegen Jean Seberg los.

"She Said"

An dieses Ereignis erinner sich noch viele von uns: 2017 kommt heraus, dass Hollywood-Produzent Harvey Weinstein über Jahre hinweg Frauen belästigt und sexuell genötigt hatte. Das ging nur, indem sich die mutigen Opfer Weinsteins an die Presse wandten. Und das geschah dank der Journalistinnen Jodi Kantor (Zoe Kazan) und Megan Twohey (Carey Mulligan), die für die Frauen und ihre Geschichte gekämpft haben. Denn Kantor und Twohey stießen schnell auf Führungskräfte, Unternehmen, Anwälte und Talentagenten, die die Geschichte unter den Teppich gekehrt haben wollten und alles getan haben, um das Leben der beiden Frauen schwer zu machen. Das Biopic zeigt den Kampf für Gerechtigkeit und die Anfänge der #metoo-Bewegung.


Dieses Biopic geht unter die Haut


"Mitten im Sturm - Within the Whirlwind"

Das historische Drama basiert auf der Autobiografie der russischen Journalistin und Hochschulprofessorin Jewgenija Ginsburg und spielt in den 1930er-Jahren. Im Zuge der "Großen Säuberung" von Stalin wurde sie damals wegen (angeblicher) antisowjetischer Aktivitäten zu zehn Jahren Zwangsarbeit in einem sibirischen Arbeitslager verurteilt. Ginsburg, gespielt von Emily Watson, leidet unter den unmenschlichen Bedingungen, erfährt zwischendurch vom Tod von Teilen ihrer Familie und findet Trost bei ihren Mitgefangenen und ihrer langsam aufblühenden Beziehung zu dem deutschen Lagerarzt Anton Walter (Ulrich Tukur).


"Mary Shelley - Die Frau, die Frankenstein erschuf"

Die 16-jährige Mary (Elle Fanning) lebt mit ihrem William Godwin (Stephen Dillane) und ihrer Schwester (Bel Powley) in einer kleinen Wohnung, das Geld ist immer knapp. Ihre Mutter, Autorin eines feministischen Manifests, ist bereits gestorben, weswegen sich Mary mit ihrer Stiefmutter (Joanne Froggatt) herumschlagen muss. Marys Wunsch, ebenfalls Autorin zu werden, schlägt sie vehement aus und schickt Mary kurzerhand nach Schottland. Dort trifft sie auf Dichter Percy Shelley (Douglas Booth) und verliebt sich in ihn und brennt mit dem 21-Jährigen durch. Dass er bereits verheiratet und Vater ist, weiß sie nicht ... und das ist nicht das einzige Problem, dass die junge Frau mit ihrem Liebsten haben wird. Bei einem Treffen mit Lord Byron (Tom Sturridge) wird ein Schreibwettbewerb ins Leben gerufen - und Mary hat eine großartige Idee mit dem Titel "Frankenstein". Doch Frauen veröffentlichen keine Bücher - schon gar nicht solche ...

"Königin der Wüste"

Schauspielerin Nicole Kidman ist nicht nur die "Königin der Wüste", sondern auch die Königin der Biopics. Denn auch in dieser Filmbiografie leiht sie einer beeindruckenden Frau ihr Gesicht. Der Film basiert auf dem Leben der britischen Forschungsreisenden, Historikerin und Schriftstellerin Gertrude Bell (1868-1926). Sie wächst behütet auf und war eine der wenigen Frauen, die zu ihrer Zeit in Oxford studieren durften. In der britischen Gesellschaft fühlt sie sich jedoch eingeengt und reist nach Teheran, wo sie sich in einen jungen Diplomaten sowie Persien verliebt. Nachdem ihre Romanze auf tragische Weise kein Happy End findet, reist sie weiter durch die Welt, knüpft Kontakte zu verschiedenen Stämmen und ist irgendwann ein angesehener Teil des britischen Geheimdienstes.