Filmreife Oscar-Skandale: Ohrfeigen, Skandalküsse & Eklats auf der Bühne

Der vertauschte Umschlag

Ganz Hollywood wartet an diesem besonderen Abend auf den Moment, wenn der letzte Oscar für den "Besten Film" verliehen wird. Alle Anwärter:innen sind stundenlang angespannt und wollen nur wissen, wessen Name am Ende auf dem Zettel im letzten Umschlag des Abends steht.

Und genau in diesem Moment passierte Schauspieler Warren Beatty und seiner Kollegin Faye Dunaway ein unsägliches Malheur: Sie verkündeten den falschen Filmtitel - nämlich "La La Land", statt "Moonlight". Das Missgeschick wurde aufgeklärt und die rechtmäßige Gewinner-Crew erhielt den Preis. Was Emma Stone, die bei der Verleihung den Preis für "Beste Hauptdarstellerin" in "La La Land" bekam, zu der ganzen Situation sagte, erfährst du in "Hollywood Files" auf Joyn.

Der unerwartete Kuss

Wie reagiert man, wenn man einen Oscar bekommt? Für viele ist es der Höhepunkt ihrer Schauspielkarriere. Kein Wunder, wenn man dann von seinem Platz aufspringt, laut jubelt oder vor Freude weint. Mit Adrien Brody sind die Gefühls-Pferde aber gehörig durchgegangen: Als Halle Berry seinen Namen als Gewinner der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" verkündete, küsste er die Moderatorin kurzerhand leidenschaftlich auf den Mund. Die war davon aber leider nur wenig begeistert.

Dieses Jahr ist Brody wieder nominiert - und Halle Berry soll wieder die Preise vergeben. Man kann spekulieren, was passieren wird, sollte er wieder gewinnen.

Der abgelehnte Oscar

Marlon Brando spielte als Don Vito Corleone in "Der Pate" die Rolle seines Lebens - und sollte dafür einen Oscar erhalten. Zur Verleihung schickte er aber Sacheen Littlefeather, die Präsidentin des "National Native American Affirmative Image Committee", um zu verkünden, dass er den Preis nicht annehmen wird. Er wolle auf den schlechten Umgang der Filmindustrie mit amerikanischen Ureinwohner:innen aufmerksam machen.

Das war das erste Mal, dass jemand die Oscars als Plattform für ein politisches Statement genutzt hat. Und diese Aktion hatte ziemlich schwerwiegende Folgen für alle Beteiligten.

#OscarsSoWhite

2015 sorgte nicht ein Schauspieler oder eine Regisseurin für weltweite Empörung, sondern die Academy-Award-Jury selbst. Unter den Nominierten war nämlich keine einzige Person of Color, weshalb die Twitter-Bewegung "#OscarsSoWhite" ins Leben gerufen wurde. Und sie hatte Erfolg: Seitdem wird sowohl bei Nominierten und Preisträger:innen als auch bei der Jury-Auswahl selbst mehr auf Diversität geachtet als je zuvor.

Die Ohrfeige

Oscar-Verleihung 2022: Will Smith ist zum dritten Mal als "Bester Hauptdarsteller" nominiert. Und seine Chancen stehen gut, diesmal auch zu gewinnen. Zumindest bis Comedian Chris Rock auf die Bühne tritt und einen Witz über Wills Frau Jada Pinkett Smith macht, die mit Glatze auf dem roten Teppich war: Rock vergleicht sie mit der Filmfigur G.I. Jane, was zunächst alle lustig finden – bis auf Jada. Als Will ihren bösen Blick bemerkt, steht er auf, betritt die Bühne und verpasst dem Witzbold eine heftige Ohrfeige.

Schnell wird klar, dass die nicht zum Witz gehörte, sondern todernst gemeint war. Als Will Smith eine gute halbe Stunde tatsächlich den Oscar bekommt, rechtfertigt er sich selbst in einer emotionalen Dankesrede: "Liebe bringt einen dazu, verrückte Dinge zu tun." Die Reaktionen auf Social Media eskalieren, obwohl er sich auf der Bühne auch entschuldigte. Abgenommen wurde ihm der Preis zwar nicht, aber Konsequenzen hatte die Schelle für Will Smith trotzdem: Die Ohrfeige soll Will Smith Millionen Dollar gekostet haben.

Alle, die jetzt noch mehr über Nackt-Skandale, Versprecher und andere Hollywood-Dramen erfahren wollen, können. sich gern in die Serie "Hollywood Files" klicken.