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"Lillys Verschwinden" - das Ende des ZDF-Krimis erklärt: Wird das Kind wiedergefunden?

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von teleschau - Susanne Bald, Anna-Maria Hock
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Robert (Heino Ferch) und Anna Bischoff (Jessica Schwarz) suchen mit allen Mitteln nach ihrer Tochter.

Bild: ZDF und Pep Bonet


Ein Kind verschwindet spurlos aus einer Ferienanlage: Der ZDF-Zweiteiler "Lillys Verschwinden" weist deutliche Parallelen zum realen Fall der kleinen Maddie McCann auf. Das musst du über den Thriller wissen.

Plötzlich ist das eigene Kind weg. Ein Schreckensszenario, vor dem sich wohl alle Eltern fürchten. Im ZDF-Zweiteiler "Lillys Verschwinden" (Montag, 17. Februar, und Mittwoch, 19. Februar, 20:15 Uhr, ZDF) erleben Jessica Schwarz und Heino Ferch genau diesen Albtraum. Und er erinnert stark an den, den das britische Ehepaar Kate und Gerald McCann seit fast 18 Jahren durchmacht: Am 3. Mai 2007 verschwand ihre Tochter Maddie während eines Portugal-Urlaubs.

Wo ist Lilly?

Sonne, Strand und Meer! Wie so viele Familien verbringen auch Anna (Jessica Schwarz) und Robert (Heino Ferch) mit ihren Kindern sowie Freundin Johanna (Natalia Wörner) samt Nachwuchs ihren Urlaub auf einer spanischen Insel. Und wie so oft sitzen die Erwachsenen auch an diesem verhängnisvollen Abend in Sichtnähe der Ferienwohnung in einer Tapasbar, während die Kinder schlafen. Als Anna noch einmal nach ihnen sieht, der Schock: Das Bett ihrer fünfjährigen Tochter Lilly ist leer! Wo ist sie?

Die Nerven liegen blank

Entsetzen, Angst, Hoffnung - die Emotionen von Anna und Robert fahren Achterbahn. "Es war der herausforderndste Stoff, den ich je gedreht habe", erinnert sich Heino Ferch, selbst vierfacher Vater, im ZDF-Interview. Das Nervenkostüm wird immer dünner. Zu den eigenen Schuldgefühlen kommen Schuldzuweisungen, die nicht immer gerechtfertigt sind. Nicht nur Anna und Robert, in deren Ehe es ohnehin kriselt, geraten in Streit.

Sie verdächtigen Menschen, die ihnen helfen möchten: ihre neuen Bekannten Sarah (Petra Schmidt-Schaller) und Niklas (Felix Klare) ebenso wie den Künstler Peter Maiwald (Andreas Lust), der auf der Insel lebt. Ist ihre Hilfsbereitschaft nur gespielt? Haben sie Lilly etwa entführt? Wollen sie durch die Nähe zu den Bischoffs nur auf dem neuesten Stand der Ermittlungen bleiben?

"Lillys Verschwinden": Die Eltern werden wie im Fall Maddie McCann verdächtigt

Doch dann geraten plötzlich die Eltern selbst ins Visier von Polizei und Presse. An dieser Stelle wird die Parallele zum realen Fall der Maddie McCann besonders deutlich. Auch ihre Eltern standen zeitweise unter Verdacht. Blutspuren in ihrem Mietwagen sollten beweisen, dass sie Maddies Leiche verschwinden ließen, nachdem sie einen tödlichen Unfall hatte. Später entschuldigten sich britische Boulevardmedien bei den McCanns für diese Behauptungen.

"Lillys Verschwinden" - das Ende erklärt: Wird Lilly im zweiten Teil wieder gefunden?

Wie die Figuren im Film, ändert man auch als Zuschauer:in immer wieder die Vermutung, was passiert sein könnte. Ist womöglich doch Mutter Anna Schuld? Man möchte es nicht glauben, so überzeugend spielt Jessica Schwarz deren Verzweiflung. Die Wahrheit über "Lillys Verschwinden" erfährt man im Film erst ganz am Schluss:

Weil Anna und Robert Bischoff durch die Zusammenarbeit mit der Presse selbst in den Fokus der Ermittlungen geraten, entschließen sie sich im zweiten Teil dazu, nach Deutschland zurückzukehren. Doch Robert und Anna können und wollen einfach nicht aufgeben, kehren nur kurze Zeit später zurück und suchen verdeckt weiter nach ihrer Tochter.

Die Boulevardjournalistin Bo Eilers (Regula Grauwiller), mit der Anna und Robert zusammenarbeiten, macht derweil eine verdächtige Entdeckung: Auf dem Parkplatz eines Supermarktes beobachtet sie, wie der Auswanderer Peter Maiwald und eine unbekannte Frau viele Spielzeuge und Kinderkleidung in ein Auto laden.

Robert nimmt daraufhin die Verfolgung auf und entdeckt schnell das Anwesen, zu dem die unbekannte Frau gefahren ist. Seine Frau Anna wird derweil von der Polizei in Gewahrsam genommen, weil sie immer noch als verdächtig gilt. Robert sieht die unbekannte Frau zusammen mit einem Kind zu einem Anwesen laufen. Die beiden verschwinden gemeinsam in einer Finca. Währenddessen taucht Peter Maiwald auf und Robert stellt ihn zur Rede: Hat er etwa Lilly entführt? Und tatsächlich: Peter gesteht, dass er Lilly betäubt und entführt hat. Gegenüber Robert gibt er zu, dass er Lilly belogen hat, damit sie keine Fragen stellt: "Sie sind tot für sie! Sie, ihre Frau, ihr Sohn. Sie sind tot! Ein schwerer Unfall. Man musste ihr das irgendwie erklären und das war die einfachste Lösung."

Kurze Zeit später rückt die Polizei an - inklusive Anna Bischoff, die sofort zu ihrer Tochter stürmen will. "Sie denkt, wir sind tot. Sie wird es nicht begreifen, wenn wir plötzlich vor ihr stehen", erklärt Robert seiner Frau die Situation. Er findet, Peter müsse Lilly die Wahrheit sagen und erklären, was wirklich passiert ist. Peter geht daraufhin zu ihr und spricht mit ihr. Kurz darauf haben Robert und Anna ihre Kleine endlich zurück und können einander in die Arme schließen.

Peter Maiwald und die unbekannte Frau namens Marie werden daraufhin festgenommen. Wie erleichtert die Familie ist, endlich wieder vereint zu sein, wird am Ende des Films deutlich. Und auch die Fans freuen sich über das Happy End. "Spannung bis zum Ende! Tolle Besetzung" und "Ein super Film! Wirklich klasse gemacht", schwärmen nur zwei von vielen Fans unter einem Instagram-Beitrag des ZDF.

Die Parallelen zum echten Fall Maddie McCann gibt es

Und der reale Fall Maddie? Die Parallelen von "Lillys Verschwinden" zu dem Vermisstenfall, der vor fast 20 Jahren die ganze Welt bewegte, sind offensichtlich: Maddie McCann verschwand einst in einer gehobenen Urlaubsresidenz in Praia da Luz an der Küste der portugiesischen Algarve. Ihre Eltern, Kate und Gerry McCann, beide Mediziner aus Großbritannien, befanden sich zum Zeitpunkt des Verschwindens rund 50 Meter entfernt beim Abendessen mit anderen Urlaubern. Sie hatten ihre drei schlafenden Kinder im Urlaubsapartment alleine gelassen.

Auch bei der Suche nach  Maddie mussten Tatverdächtige wieder freigelassen werden. Im wahren Fall Maddie McCann ermitteln die britische, die deutsche und die portugiesische Polizei aktuell gemeinsam. Sie haben einen Hauptverdächtigen: den Deutschen Christian B. Er lebte zum Zeitpunkt von Maddies Verschwinden in der Gegend und beging mehrere Einbrüche in Ferienanlagen. Zudem soll er Freunden gegenüber Andeutungen gemacht haben. Aktuell sitzt B. wegen mehrerer Sexualstraftaten im Gefängnis. Eine Schuld im Fall Maddie konnte ihm bisher jedoch nicht nachgewiesen werden.

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