Verschwörung
Trump-Regierung gibt Kennedy-Akten frei: Wie nah ist der Film "JFK" an der Realität?
Veröffentlicht:
von Annalena GraudenzBasiert der Film mit Kevin Costner auf wahren Begebenheiten?
Bild: IMAGO / United Archives | picture alliance / newscom | BONNIE CASH
Bis heute gilt die Ermordung von John F. Kennedy im Jahr 1963 als eines der umstrittensten Ereignisse der amerikanischen Geschichte. Mit der Freigabe neuer Dokumente kommt wieder Bewegung in die Diskussion. Wir fragen uns: Wie viel Wahrheit steckt in dem Spielfilm?
Seit 62 Jahren kursieren immer wieder neue Spekulationen zu den Hintergründen vom Mord an John F. Kennedy durch die Nachrichten. Neben unzähligen Schlagzeilen, News-Beiträgen und Reportagen haben natürlich auch Filmemacher das Geschehen aufgearbeitet und ihre eigene Version der Tat geschrieben.
Realität trifft Fiktion im Film "JFK - Tatort Dallas"
"JFK - Tatort Dallas": Verschwörung oder Wahrheit?
Regisseur Oliver Stone hat den Mord an Kennedy 1991 in seinem Spielfilm "JFK - Tatort Dallas" aufgearbeitet. Der Streifen basiert auf den Ermittlungen von Jim Garrison, gespielt von Kevin Costner, einem Bezirksstaatsanwalt aus New Orleans, der 1967 als einziger ein Verfahren gegen eine mutmaßliche Verschwörung zur Ermordung Kennedys anstrengte. Die Filmemacher stellen in ihrem Drama die These auf, dass Lee Harvey Oswald nicht allein handelte und dass das Attentat das Ergebnis einer Verschwörung innerhalb des militärisch-industriellen Komplexes der USA war.
Damals sorgte diese Storyline für Kontroversen - unter anderem auch, weil sie zahlreiche unbelegte Spekulationen enthielt. Doch die nun freigegebenen Akten lassen die Geschichte in einem neuen Licht erscheinen. Aus den Dokumenten geht hervor, dass der australische Geheimdienstchef Charles Spry die CIA 1968 dazu drängte, anonyme Anrufe in der US-Botschaft in Canberra unter Verschluss zu halten. Angeblich sollen diese Anrufe Informationen über das geplante Attentat auf Kennedy enthalten haben. Ein anonymer Anrufer soll 1962, also ein Jahr vor dem Mord, geäußert haben, dass "Länder des Eisernen Vorhangs" bereit seien, 100.000 Dollar für die Ermordung Kennedys zu zahlen. Zudem wird noch erwähnt, dass ein weiterer anonymer Anruf einer Person, die sich als polnischer Chauffeur der sowjetischen Botschaft ausgegeben hat, Informationen geteilt haben soll, die besagen, dass die Ermordung von der Sowjetunion finanziert wurde.
Was bedeutet das für den Film?
Im Filmdrama "JFK" wird besonders die Rolle der CIA als möglicher Drahtzieher hervorgehoben. Wer einen Blick in die neuen Dokumente wirft, stellt fest, dass keine eindeutigen Beweise geliefert werden, dass die CIA direkt involviert war. Sie zeigen allerdings, dass Geheimdienste bereits früh mit möglichen alternativen Theorien befasst waren und Informationen unter Verschluss hielten.
Auch die fragwürdige Rolle der Warren-Kommission war schon im Film ein wichtiger Aspekt und wurde auch jetzt durch die Dokumente nochmals bekräftigt. Aus den Akten geht hervor, dass erwartet wurde, dass Druck auf eine weitere Freigabe von Dokumenten ausgeübt werden würde, was jedoch nicht geschah. Es lässt sich also vermuten, dass bestimmte Informationen gezielt zurückgehalten wurden – ein zentraler Punkt in Stones Darstellung.
Spannende Unterhaltung
Auch wenn die Trump-Freigabe ein paar neue Puzzle-Teile liefert, wirft sie gleichzeitig auch weitere Fragen auf und das Rätsel um die Ermordung John F. Kennedys bleibt bestehen. Ob "JFK - Tatort Dallas" die Realität widerspiegelt, welche Rolle die CIA dabei gespielt hat und ob es in Zukunft noch weitere Enthüllungen geben wird, bleibt umstritten. Am Ende bietet der Film aber einfach 181 Minuten spannende Unterhaltung und jeder kann sich vor dem Bildschirm seine eigene Geschichte zusammenreimen - bis die Ermordung vielleicht eines Tages doch noch aufgeklärt wird.
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