"Werd erwachsen. Du bist kein Opfer": Kevin Spacey reagiert auf die Anschuldigungen von Guy Pearce

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Ursache für den Disput zwischen den beiden Schauspielern war letztlich die im Rahmen der durch den Weinstein-Skandal 2017 ausgelöste #MeToo-Bewegung. Damals wurde dem zweifachen Oscar-Preisträger Kevin Spacey ("Die üblichen Verdächtigen", "American Beauty") von mehreren Männern vorgeworfen, er habe sie sexuell belästigt. In zwei Aufsehen erregenden Prozessen in den USA und England wurde Spacey 2022 und 2023 in allen Anklagepunkten freigesprochen.

Jetzt machte Pearce im Podcast des Magazins "The Holywood Reporter" das Fass nochmals auf. Er erzählte, Spacey habe ihn während der Dreharbeiten zu "L. A. Confidential" eindeutig ins Visier genommen.

Kevin Spacey ist bereit für eine Aussprache

Nur einen Tag nach den Vorwürfen reagierte Spacey öffentlich mit einer Stellungnahme auf dem Portal "X". Er schrieb: "Wir haben schon vor langer Zeit zusammengearbeitet. Wenn ich etwas getan habe, das Sie verärgert hat, hätten Sie sich an mich wenden können."

Spacey zeigte sich vor allem enttäuscht, dass Pearce nicht den direkten Kontakt für eine Aussprache suchte, zu der er bereit gewesen sei. "Stattdessen haben Sie beschlossen, mit der Presse zu sprechen, die jetzt natürlich hinter mir her ist, weil sie gerne wissen würde, wie ich auf die Dinge reagiere, die Sie gesagt haben."

Dann kritisierte Spacey ihn: "Du willst wirklich wissen, was meine Antwort ist? Werd erwachsen."

Kevin Spacey reagiert verbittert auf die Vorwürfe von Guy Pearce

Spacey hielt Pearce vor, dass dieser nach den "L. A. Confidential"-Dreharbeiten sogar selbst den Kontakt gesucht habe und extra nach Georgia geflogen sei, "nur um Zeit mit mir zu verbringen". Damals drehte Spacey in Georgia "Mitternacht im Garten von Gut und Böse". "Ich meine, haben Sie das auch der Presse erzählt, oder passt das nicht in die Opfererzählung, die Sie vertreten?", hakte Spacey nach.

Weiter schrieb er: "Es tut mir leid, dass ich nicht begriffen habe, dass Sie nicht gerne Zeit mit mir verbringen. Aber das ergibt doch keinen Sinn." Spacey ließ dann auch seiner Verbitterung freien Lauf: "Jetzt gehen sie auf eine Mission, rund 28 Jahre später, nachdem ich durch die Hölle und zurück gegangen bin."

Der Schauspieler ging in die Offensive: "Wollen Sie reden? Das mache ich gerne, jederzeit und überall. Wir können es sogar hier machen, live auf X, wenn Sie möchten. Ich habe nichts zu verbergen." Kevin Spaceys Schlusswort: "Aber Guy - du musst erwachsen werden. Du bist kein Opfer."

Der "Hollywood Reporter" bat Guy Pearce direkt nach Spaceys Replik um eine Stellungnahme, die - Stand: Mittwoch, 19, Februar, 13 Uhr - noch ausstand. Aber es dürfte nicht lange dauern, bis der Disput in die nächste Runde geht.

"L. A. Confidential": Beeindruckender Film trotz hitziger Debatte

Auf Joyn kannst du dir den Thriller "L. A. Confidential" anschauen. Der Film war für neun Oscars und fünf Golden Globes nominiert, musste sich aber dem Abräumer "Titanic" beugen. Immerhin gab es den Oscar fürs beste Drehbuch und für Kim Basinger als "Beste Nebendarstellerin". Die Schauspielleistung von Kevin Spacey und auch Russell Crowe wurde besonders gelobt, aber auch Guy Pearce erhielt gute Kritiken. In dem Krimidrama geht es um einen Drogenkrieg in Los Angeles, bei dem die ermittelnden Beamten (gespielt von Spacey, Pearce und Crowe) in einem Sumpf aus Intrigen, Gewalt und Korruption unterzugehen drohen.