Eine wahre Begebenheit
Zwischen Ruhm und Tragik: Das wilde Leben von Maria Callas
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Angelina Jolie (l.) spielt die große Sängerin Maria Callas im Biopic "Maria". Doch wer war "die Callas" überhaupt?
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Maria Callas - ein Name, der sowohl Bewunderung als auch Kontroversen hervorruft. Sie war nicht nur eine der größten Opernsängerinnen, sondern auch eine der meist diskutierten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Verkörpert von Angelina Jolie hat die Sängerin es nun wieder auf die große Leinwand geschafft. Doch wer war Maria Callas eigentlich wirklich?
Die Faszination um Maria Callas lebt weiter - aktuell besonders durch den neuen Film mit Angelina Jolie in der Hauptrolle. Die renommierte Schauspielerin verkörpert die Opernlegende in einem biografischen Drama, das Callas‘ Leben und Karriere eindrucksvoll nachzeichnet. Der Film wirft ein neues Licht auf die Diva, ihre Erfolge und ihre persönlichen Kämpfe und bringt ihre außergewöhnliche Geschichte einer neuen Generation näher.
Eine weitere außergewöhnliche Frau
Aufstieg zur größten Opernstimme
Geboren im New York der 1920er-Jahre, zeigte sich schon früh Callas' außergewöhnliches musikalisches Talent. Nach der Trennung ihrer Eltern zog sie mit ihrer Mutter nach Griechenland, wo sie am Konservatorium von Athen studierte.
Ihr Durchbruch kam in den 1940er-Jahren, als sie in Italien erstmals die großen Bühnen der Welt betrat. Ihre stimmliche Ausdruckskraft, ihr dramatisches Talent und ihre unermüdliche Disziplin machten sie schnell zur gefeierten Primadonna.
Der unverwechselbare Callas-Klang
Was Maria Callas von anderen Sopranistinnen unterschied, war ihre einzigartige Stimme - warm, ausdrucksstark und mit einem Hauch von Melancholie. Sie konnte sowohl dramatische als auch lyrische Rollen mit beeindruckender Intensität verkörpern.
Arien wie "Casta Diva" aus Bellinis "Norma" oder "Vissi d’arte" aus Puccinis "Tosca" wurden durch ihre Interpretation unsterblich. Trotz ihrer stimmlichen Brillanz kämpfte sie jedoch immer wieder mit Herausforderungen und - vor allem - gesundheitlichen Problemen.
Erkannt? Maria Callas nach einem Auftritt von Gaetano Donizettis "Anna Bolena" in der Oper von Mailand inmitten ihrer Fans, die sie begeistert empfangen.
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Maria Callas: Ihre fünf besten Rollen
Vincenzo Bellinis "Norma": Diese Rolle spielt Callas 89. Mal.
In "La Traviata" von Verdi konnte sie an 63 Abenden auftreten.
Ganze 46 Auftritte hatte Callas in der Oper "Lucia" von Donizetti.
Mit ihrer Sicht auf "Tosca" von Puccini löst Maria Callas bei 51 Auftritten in 23 Jahren Jubel aus.
In "Medea" Cherubini spielt Maria Callas 31. Mal eine rachedurstige Außenseiterin.
Skandale, Liebe und Herzschmerz
Maria Callas war nicht nur für ihre Kunst bekannt, sondern auch für ihr turbulentes Privatleben. Ihre Ehe mit Giovanni Battista Meneghini, einem wohlhabenden Geschäftsmann, öffnete ihr Türen zur internationalen Opernwelt, doch ihre leidenschaftliche Affäre mit dem griechischen Reeder Aristoteles Onassis sorgte für Schlagzeilen. Als Onassis sie später für Jackie Kennedy, die Witwe von US-Präsident John F. Kennedy, verließ, war dies ein tiefer Schlag für Callas, den sie nie ganz überwand.
Das Ende eines Ausnahmetalents
In den 1960er-Jahren begann Maria Callas’ Stimme zu verblassen. Ihre legendäre Disziplin ließ nach, und sie zog sich mehr und mehr aus dem Rampenlicht zurück. Ihre letzten Jahre verbrachte sie einsam in Paris, umgeben von Erinnerung, wo sie am 16. September 1977 im Alter von nur 53 Jahren starb. Die genaue Todesursache ist bis heute umstritten - einige sprechen von Herzversagen, andere von der Folge eines gebrochenen Herzens.