Mit 21 zur ersten Million: Jürgen Schrolls Luxus-Lifestyle im Steuerparadies Dubai

In der Schule galt er als Problemkind, zwei Ausbildungen brach er ab: Während seiner Jugend hätte Jürgen Schroll wohl nicht gedacht, dass er wenige Jahre später seine erste Million verdienen würde.

Der heute 24-Jährige lebt seit vier Jahren in Dubai, weil ihm "Steuerfreiheit wichtig ist", erzählt er Galileo. Dort hilft er Firmen, sich im Emirat anzusiedeln. Das ist für Unternehmen attraktiv, weil sie dort so gut wie keine Steuern zahlen müssen. Genau wie Schroll selbst.

Doch wie hat er es geschafft, sich ein Luxusleben am Persischen Golf aufzubauen? Und was treibt ihn an? Das wollte Galileo-Reporter Johannes Musial in der dritten Folge der Serie "How To Make Money Fast" ergründen: Er besuchte Jürgen Schroll in Dubai.

Das Geschäftsmodell von Jürgen Schroll

Duabi ist eines der sieben Emirate der Vereinigten Arabischen Emirate. Rund 3,5 Millionen Menschen leben in der Wüstenstadt, die auf Galileo-Reporter Johannes wie eine Betonwüste wirkt. In der absolutistischen Monarchie gilt die Schari'a - Homosexualität oder Drogenbesitz werden dort hart bestraft.

Ursprünglich verdiente das Emirat sein Geld mit Erdöl, heute vor allem mit der sehr liberalen Wirtschaftspolitik. Es gibt kaum Vorschriften und keine Einkommenssteuer. Zwar wird seit einigen Jahren Körperschaftssteuer fällig, aber auch die kann man umgehen, erklärt Jürgen Schroll.

Wer als Unternehmen nach Dubai umziehen möchte, muss allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Das ist das Geschäftsmodell von Schroll: Er berät Unternehmen, die in dem Emirat tätig sein wollen. Dafür gründete er seine Firma NTX Legal und fungiert als deren Geschäftsführer.

Steuerberater:innen, Rechtsanwält:innen und Wirtschaftsexpert:innen unterstützen Interessenten bei der Eröffnung von Bankkonten, der Beschaffung von Visa und der Unternehmensgründung vor Ort. Ein wichtiger Teil der Arbeit ist zudem die Steuerberatung.

Der junge Unternehmer Schroll spricht dabei von "Steueroptimierung". Diese sei schließlich legal, im Gegensatz zur Steuerhinterziehung, betont er in der Galileo-Reportage.

Sich selbst zahlt Schroll heute ein Geschäftsführer-Gehalt von 25.000 Euro - pro Monat. Der Anteil von Steuern und Abgaben daran: 0 Prozent.

Wie Jürgen Schroll zum Selfmade-Unternehmer wurde

Jürgen Schroll wurde 1999 im österreichischen Linz geboren. Er wuchs in gutbürgerlichen Verhältnissen auf. Eigentlich wollte er Skirennläufer werden und besuchte ein entsprechendes Internat. Doch dann wurde er nach eigener Aussage zum "Problemkind". Von Schule hält er bis heute "nichts".

Sein Traum war es, erfolgreich zu sein - aber nicht wie alle anderen. Also googelte er "Wie verdiene ich viel Geld". Schroll begann als Dropshipper: Er verkaufte Artikel an, die direkt aus China versendet wurden - er selbst agierte lediglich als Vermittler.

Damit verdiente er nach ein paar Jahren mehrere 1.000 Euro pro Monat. Anschließend gründete er eine erfolgreiche Werbeagentur - und war mit 21 Jahren Millionär. "Ich habe nicht verstanden, warum ich 50 Prozent Steuern und Abgaben abdrücken soll", erzählt er dem Galileo-Reporter.

Also zog er nach Dubai, um genau das zu vermeiden - und rief kurze Zeit später seine eigene Beratungsfirma ins Leben. Sein Business florierte und er verdiente weitere Millionen.

Von seinem Geld leistet sich Schroll in dem Emirat ein bequemes Leben: ein exklusives Apartment, regelmäßige Besuche in der Schönheitsklinik sowie Chauffeur und Limousine.

Wie er sich sonst die Zeit vertreibt, warum er nur erfolgreiche Freunde hat, wie er sein Business genau betreibt und warum er das Land verlassen müsste, wenn er arbeitslos wäre, erfährst du in der Galileo-Reportage.