Wer vertritt Deutschland in Basel?

"Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?": Diese neun Acts stehen im Finale des deutschen Vorentscheids zum "Eurovision Song Contest" 2025

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von teleschau

Die Jury (von links: Elton, Yvonne Catterfeld, Stefan Raab, Max Giesinger) hatte im Halbfinale von "Chefsache ESC" schwere Entscheidungen zu treffen.

Bild: RTL / Raab ENTERTAINMENT / Willi Weber


Wer vertritt Deutschland beim "Eurovision Song Contest" am 17. Mai in Basel? Im Halbfinale von "Chefsache ESC" qualifizierten sich Samstagnacht neun Acts für das deutsche Vorentscheid-Finale am kommenden Samstag, 20:15 Uhr, in der ARD und im Livesteam auf Joyn. Wer hat die besten Chancen?

Die Jury um "ESC-Chef" Stefan Raab machte es sich nicht leicht. "Wir können uns bei denen, die nicht weiterkamen, nur entschuldigen", meinte Raab, kurz bevor Moderatorin Barbara Schöneberger die Jury-Entscheidung verkündete.

Von 14 Halbfinal-Acts wählten Stefan Raab, Yvonne Catterfeld, Elton und Gastjuror Max Giesinger neun Acts aus.

Wer von ihnen in Basel beim "Eurovision Song Contest" 2025 für Deutschland antreten wird, entscheiden am kommenden Samstag ausschließlich die Fans.

Diese neun Acts in, alphabetischer Reihenfolge, erreichten das Finale des deutschen Vorentscheids.

Welcher der neun Finalisten hat die besten Chancen?

  • Abor & Tynna: Das Geschwisterpaar aus Wien präsentierte am Samstag mit "Baller" den Song mit dem modernsten Sound und dem am meisten nach internationalem Hit klingenden Refrain. Denn ihr "Baller" mit der einprägsamen Line "Baller-lalalala" vergisst niemand, meinte auch Stefan Raab. Das frisst sich auch Finnen, Portugiesen oder Montenegrinern ins Ohr. "Die Generation TikTok kann direkt abfeiern", meinte Giesinger.

  • Benjamin Braatz: Der Mann mit dem Lockenwuschelkopf (24) präsentierte einen verspielten Song ("Like You Love Me"), perfekt fürs Lagerfeuer der Neo-Hippies in der 70er-Jahre-Tradition von Leo Sayer, Ralph McTell oder Scott McKenzie. Giesinger wollte den Song gleich in seine Playlist aufnehmen. Aber vielleicht passt er besser in eine kleine Musik-Bar als in den zu erwartenden Hexenkessel von Basel.

  • Cosby: Die Münchner Band gab mit "I'm Still Here" alles, Frontfrau Marie sang sich bei der wuchtigen Ballade (geschrieben im Andenken an ihren Vater) förmlich Herz und Seele aus dem Leib. Große Gefühle, großer Song. Catterfeld trieb's sogar Tränen in die Augen!

  • Feuerschwanz: Die Mittelalterrocker aus Franken boten mit "Knightclub" einen Powersong, der auf jeden Fall im Open-Air-Stadion als eingängige Mitgröl-Nummer funktionieren kann. Da wurde gegrowlt und gekreischt, die Gitarren sprühten Pyrofontänen und der Bass wummerte. "Absolutes Spektakel, das unglaublich reinknallt", lobte Raab. Die Band hat eine treue Fan-Gemeinde und Millionen von Youtube-Klicks.

  • Julika: Die Düsseldorferin (23) war eine der Überraschungen. Mit "Empress" setzte sie auf düster treibenden Sound und große Inszenierung. Den Song kann man sich auch als Soundtrack vorstellen, etwa in der Grusel-Comedy-Serie "Wednesday". Teilweise klang er auch ein bisschen nach James Bond. "Glaubwürdigkeit 100 Prozent", attestierte Stefan Raab.

  • Leonora: Pop, Funk, Soul und Disco. Leonora (24) aus Wuppertal verbindet alles auf ihre ganze eigene Art zu immer neuen Klangperlen. Stefan Raab war vor allem von Leonoras Songwriter-Qualitäten begeistert. "Wenn aus dir kompositorisch nix wird, fress ich nen Besen." Ihr "This Bliss" wäre aber vielleicht in einer jazzigen Szene-Bar besser platziert.

  • Lyza: Die Berlinerin stand vor "Chefsache ESC" nie auf einer Live-Bühne (außer bei Karaoke), ist aber trotzdem alles andere als ein Newcomer. Bei TikTok hat sie 1,5 Millionen Follower, bei Instagram 284.000 - das ist, wenn's ans Voting geht eine vielversprechende Basis. Was außerdem für sie spricht: Lyza (23) hat eine unglaublich Ausstrahlung, leuchtete regelrecht bei ihrem Auftritt mit "Lovers On Mars". Ihr Song ist zudem international, hat eine tolle Botschaft. "Einer der stärksten Songs", meinte auch Giesinger. Schöneberger jubelte: "Du bist für die Bühne gemacht."

  • Moss Kena: Der 27-jährige Brite mit Wohnsitz in Berlin ist Vollprofi, hatte schon einen Nummer-Eins-Hit ("Fireworks") und weiß sich zu inszenieren. Der Mann mit dem Hang zum kahlrasierten Oberkörper hat auf jeden Fall Schöneberger überzeugt. "Mein Gott, lasst mich zu diesem Mann", hauchte sie nach seinem Auftritt mit "Nothing Can Stop Love". Raab gestand, dass ihm der Auftritt Gänsehaut beschert habe, "zwei Zentimeter hoch".

  • The Great Leslie: Zwei Briten, ein Deutscher, eine Norwegerin, die britischen Ska-Punk-Pop mit funky Anleihen spielen und ein wenig (auch wenn es Sänger Ollie nicht gerne hört) an Maneskin erinnern - diese Truppe (und ihr Sound) kommt wie die Personifizierung des einenden Multikulti-Gedanken des ESC daher. Ihr Song "These Days", so Max Giesinger, "war schon ein Brett." Auch Stefan Raab fand's "total stramm".

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